Sonntag, 29. Juni 2014

Der 116. bis 120. Verhandlungstag im Münchner "NSU"-Prozess


Von Annett Szabo zusammengestellt u.a. aus Pressemitteilungen:

27.05.2014 = Der 116. Verhandlungstag

Auch an diesem Verhandlungstag ging es um den 4. November 2011, als zuerst eine Sparkassenangestellte aussagte, die bei dem letzten Raub des "NSU" mit einer Waffe bedroht worden war. Der Raubüberfall hat tiefe Spuren beiihr hinterlassen, wie sie sagte. Als einer der maskierten Täter ("der größere" = Uwe Böhnhardt) mit seiner Waffe den Filialleiter niedergeschlagen hatte, beschloss die Mitarbeiterin, den Tresor zu öffnen. Sie habe zu ihrer Kollegin gesagt, "Schluss, aus, vorbei, jetzt (...)

03.06.2014 = Der 117. Verhandlungstag

Um eine Christstollen-Dose, die von den "NSU"-Terrorzelle kurz vor Weihnachten 2000 im Lebensmittelgeschäft eines Iraners in der Kölner Probsteigasse hinterlassen worden ist und die Anfang Januar 2001 explodierte, ging es am 117. Tag vor dem Münchner OLG.

Laut Anklage betrat entweder Uwe Mundlos oder Uwe Böhnhardt kurz vor Weihnachten 2000 das Geschäft mit einem Korb, in dem sich die präparierte Christstollendose befand. Der Täter nahm aus einem Regal eine Flasche Whiskey dazu, vermutlich um die Splitterwirkung noch zu erhöhen. An der Kasse behauptete der Mann, er habe sein Portemonnaie vergessen und wolle es schnell holen. Der Korb blieb im Geschäft, doch der Mann kam nicht zurück. Wochen später, am 19. Januar 2001, öffnete Mashia M., Tochter des Ladeninhabers, die Blechdose, die mit einem blauen Geschenkband verziert war. Die Druckwelle der Explosion verwüstete (...)
 
04.06.2014 = Der 118. Verhandlungstag

An Prozesstag 118 sagte die Deutsch-Iranerin Mashia M. vor dem OLG aus, die Anfang 2001 in der Köklner Probsteigasse Opfer des damaligen Sprengstoffanschlags des "NSU" wurde. Die junge Frau schilderte, wie sie im Geschäft ihrer Eltern in Köln nichtsahnend eine Christstollendose öffnete und dadurch die Bombe zur Explosion brachte. "Da war ein lauter Knall, helles Licht, dann wurde alles dunkel", sagte sie und fügte an, dass ihr Gesicht von plastischen Chirurgen wiederhergestellt worden sei, jedoch die Narben bleiben würden. "Die sind alle noch sichtbar, wenn ich abgeschminkt (...)

05.06.2014 = Der 119. Verhandlungstag

Der 119. Verhandlungstag brachte eine kleine Überraschung mit sich. Als Zeuge war der Vater der am 19. Januar 2001 schwer verletzten jungen Frau geladen. Die Tochter des Deutsch-Iraners hatte die Explosion des in einer Christstollen-Dose versteckten Sprengsatzes nur mit Glück überlebt.

Die von dem Vater vor dem Münchner Oberlandesgericht abgegebene Täterbeschreibung weicht allerdings deutlich vom Aussehen der beiden "NSU"-Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt ab. So soll es sich bei dem Mann, der im Dezember 2000 die Christstollendose in dem Kölner Lebensmittelgeschäft zurückließ um einen kleinen, sehr schmaler Mann mit Locken gehandelt (...)

26.06.2014 = Der 120. Verhandlungstag

Nach mehr als zwei Wochen Pause war am OLG München nochmals der Anschlag in der Kölner Probsteigasse Thema. Als Zeugen gehört wurden Sachverständigen Oliver P. und Rüdiger M., die Auskunft gaben zu ihren Gutachten zum Gesundheitszustand des Opfers sowie zum Bombenanschlag an sich aus kriminalistischer Sicht. Oliver P. beschrieb die verheerenden Folgen der Explosion für die Gesundheit des Opfers, zeigte im Gerichtssaal Fotos der schwer verletzten jungen Frau, wobei die Hauptangeklagte Beate Zschäpe (...)

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