Montag, 20. Januar 2014

"Die femminine Seite der Physik": Noch freie Plätze für das Workshop "Physik für Schülerinnen" an der Universität Jena


(lsn / fsu) - Aus der beliebten TV-Serie "The Big Bang Theory" kennt man die Figuren von Dr. Leonard Hofstadter und Dr. Sheldon Cooper, beides Physiker. In der Tat gibt es weltweit immer noch weitaus mehr Männer als Frauen in diesem Feld der Wissenschaft. Um Mädchen für Naturwissenschaften zu begeistern, bietet die Physikalisch-Astronomische Fakultät der Universität Jena seit Jahren den Workshop "Physik für Schülerinnen" an. Die 11. Auflage des viertägigen Workshops findet 2014 vom 17. bis zum 20. Februar statt.

"Mädchen sind in den naturwissenschaftlichen Fächern noch immer deutlich in der Minderheit", sagt Dr. Angela Unkroth, die selbst Physikerin ist. Weil es dafür keinen vernünftigen Grund gibt, soll „Physik für Schülerinnen“ Neugier und Interesse am Fach wecken. Eingeladen sind Mädchen der Klassen 10 bis 13, sich mit Gleichgesinnten zu treffen und die spannende Welt der Physik zu entdecken: ohne Jungs und ohne Noten.

Für den Workshop sind noch einige Plätze frei; Anmeldungen bis zum 24. Januar 2014 unter Telefon 03641 947003 oder dekanat-paf [at] uni-jena.de. Zur Auswahl stehen acht Projekte aus verschiedenen Fachgebieten. So bauen die jungen Physikerinnen gemeinsam einen Spektrographen, um die Geheimnisse des Sonnenlichts zu entschlüsseln. Im Projekt "Teilchenbeschleuniger – der Blick ins Innere der Materie" wird erklärt, wie ein Teilchenbeschleuniger aufgebaut ist und wie er arbeitet. Außerdem erfahren die Schülerinnen, wie sich feststellen lässt, ob Teilchen teilbar sind und ob es auch unteilbare Bausteine der Materie gibt.

"In anderen Projekten geht es um die Frage, wie die Sonnenenergie in die Steckdose kommt oder wie Elektronen besonders scharfe Bilder unter dem Mikroskop liefern", sagt Angela Unkroth. Zudem gebe es die Möglichkeit, gemeinsam ein Radio zu bauen und dann nach Sendern aus aller Welt zu suchen. Im Fokus der übrigen Projekte stehen Elektromotoren, Musikinstrumente aus Baumarktartikeln und eine wandelbare Sonnenuhr, die vom Äquator bis zum Nordpol die richtige Zeit anzeigen kann. Dabei wird zudem geklärt werden, was es mit der "richtigen" Zeit überhaupt auf sich hat. Zum Rahmenprogramm des Workshops gehören der Besuch der Carl Zeiss Meditec AG sowie eine Vorlesung von Prof. Dr. Jürgen Reichenbach über „Der Blick ins Innere des Menschen – Bildgebende Verfahren in der Medizin“. Außerdem werden die Mädchen ermutigt, selbst einen Vortrag zu halten, dessen Thema sie frei wählen können. 

"Wenn der Wunsch besteht, ein Referat zu halten, vermitteln wir im Vorfeld einen Betreuer", sagt Prof. Dr. Elke Wendler, die den Workshop inhaltlich vorbereitet. Außerdem stehe für die einzelnen Projekte ein Mitarbeiterteam aus Studierenden, Doktoranden und Dozenten bereit. Finanziell gefördert wird der Workshop durch die Jenoptik AG sowie die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen / STIFT.

Für den Workshop "Physik für Schülerinnen" können sich Mädchen von Klasse 10 bis 13 bis zum 24. Januar 2014 anmelden. Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro, die Teilnehmerinnen können auf Wunsch drei Übernachtungen für 20 Euro buchen. Weitere Informationen findet man HIER.

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