Sonntag, 24. November 2013

"Kleine Enttäuschung am Holzmarkt": Zur Kundgebung der "Eichplatz"-Bürgerintiativen am Samstag kamen knapp 500 Jenaer


(lsn / bano) - "Die Zeit drängt. Daher laden die verschiedenen Bürgerinitiativen zum Eichplatz gemeinsam zu einer friedlichen Kundgebung am Samstag, den 23. November 2013 ab 11.00 Uhr am Holzmarkt ein." - So schrieben es die Bürgerinitiative “Mein Eichplatz” und die Moratoriums-Gruppe, aber das Interesse der Jenaerinen und Jenaer hielt sich den gestrigen Tag über deutlich in Grenzen (siehe oben einen Ausschnitt aus dem Modell der geplanten Eichplatz"-Neubebauung).

Seit einiger Zeit versucht die Bürgerinitiative "Mein Eichplatz" ihren Widerstand gegen die geplante Bebauung zum Ausdruck zu bringen, z. B. durch mehrere Bürgerbegehren, die aber allesamt abgelehnt worden sind. Vor kurzem formierte sich eine weitere Initiative, die in ihrem "Moratorium zum Eichplatz" einen Aufschub der Planungen fordert und zwar so lange, bis die derzeit noch "ungeklärten Fragen" beantwortet sind.

Waren am Freitag aus universitären Gründen in Jenaes Innenstadt noch rund 6.000 Menschen auf die Straße gegangen, so sprechen die Organisatoren der gestrigen Veranstaltung und die Polizei von zwischen 400 und 500 Menschen, die ihre Solidarität mit der Forderung der Gegner der "Eichplatz"-Bebauung zum Ausdruck gebracht haben; also noch nicht einmal 10 % der Demonstranten vom Tag zuvor. Gerechnet habe man mit mehr als 1.000 "Eichplatz"-Gegnern hieß es.

Die Organisatoren erklärten derweil, dass es nun nur noch bis zum 4. Dezember 2013 möglich sei, etwas zu bewegen, denn in zehn Tagen soll der Jenaer Stadtrat endgültig über den Verkauf an einen der beiden noch im Rennen verbliebenen Investoren entscheiden. Der Grund für den Widerstand (so die Erstunterzeichner des Moratoriums): die Zeit für eine Bebauung des "Eichplatzes" sei derzeit noch nicht reif; bauen solle man dort erst dann, wenn dies "der Lichtstadt zur Ehre" gereiche.

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