Samstag, 23. November 2013

"FSU Großdemo!": 6.000 Jenaer protestierten gestern gegen Kürzungen des Landes - Störer stürmten eine Sitzung des Universitätsrates


(lsn / fsu) - Gestern haben in Jenas Innenstadt rund 6.000 Menschen - vor allem Studierende, aber auch andere Angehörige der Friedrich-Schiller-Universität Jena / FSU und Unterstützer - gegen die Kürzungen demonstriert, die der Universität auf Grund der Sparmaßnahmen des Landes auferlegt sind.

Wie Rektorat und Universitätsrat mitteilen, sind beide sich einig, dass die überwiegend friedliche Demonstration das große Interesse an der Wissenschaft in Thüringen und der FSU beweist und erneut die Kritik an der Unterfinanzierung des Wissenschaftssystems in Thüringen deutlich macht. Die Mitglieder des Universitätsrates äußerten Verständnis für das grundliegende Anliegen der Studierenden.

Rektorat und Universitätsrat zeigten sind aber befremdet darüber, dass eine kleine Gruppe von Demonstranten die Sitzung des Universitätsrates stürmten, so dass diese Sitzung abgebrochen werden musste und keine weitere Beratung über die Struktur- und Entwicklungsplanung stattfinden konnte. Das ist umso trauriger als dabei die helfende und unterstützende Arbeit dieses Gremiums verhindert wurde, hieß es.

"Der Universitätsrat bedauert, dass es ihm unmöglich gemacht wurde, die Interessen der Universität - und damit auch der Studierenden - gegenüber Politik und Öffentlichkeit zu artikulieren", kommentierte Dr. Josef Lange, der Vorsitzende des Universitätsrates, die Störaktion. Leitung und Rat danken der Polizei für ihren klugen, moderaten und deeskalierenden Einsatz und sind daher umso mehr empört über herabsetzende Äußerungen einiger Demonstranten gegenüber der Polizei.

Noch am frühen Nachmittag haben sich der Rektor der FSU sowie der Uniratsvorsitzende mit Studierendenvertretern getroffen. Durch das konstruktive Gespräch wurde das gegenseitige Verständnis erhöht, zudem wurde ein kontinuierlicher Austausch verabredet.

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