Mittwoch, 4. September 2013

"Es weihnachtet sehr...jedenfalls in den Jenaer Supermärkten": Wie in jedem Jahr beginnt die Schlacht um das attraktive Naschgeschäft zu Weihnachten bereits Anfang September


(lsn) - Es ist der 2. September 2013 in Jena: Gerade eben noch wollte man sich eine Badehose günstig im Sommerschlussverkauf holen, da sind die Schwimmhilfen schon wieder aus den Läden verschwunden und statt dessen durch Schokoladen-Nikoläuse, Lebkuchenherzen, Honigprinten und Spekulatius ersetzt worden.

Zwar versucht die Facebook-Gruppe "Kein Lebkuchen vor dem 1. Advent" seit Jahren, dem Christstollen- und Dominosteine-Wahnsinn im Spätsommer ein Ende zu bereiten, aber auch in diesem Jahr hat es nicht gefruchtet. Im Händlerdeutsch unverfänglich "Hebstgebäck" genannte Christbaumleckereien überfluten pünktlich zur 35. Kalenderwoche die Discounter- und Supermarktregale, wie im Bildbeispiel bei ALDI bereits am letzten Samstag.

Und das merkwürdigste ist: Offenbar freuen sich genug Jenaerinnen und Jenaer bereits jetzt auf die Weihnachtsüberraschungen und kaufen die Ware nach acht Monaten Abstinenz gerne. Gründe für den Advent im September gibt es viele: Zum einen sind Lebkuchen und Co jetzt noch frisch, zum anderen haben die Verkaufsmärkte noch ganze 15 Wochen lang Zeit, um die Schleckereeien loszuwerden. "Unsere Produkte werden vor in den ersten Wochen nach Verkaufsstart sehr gut abverkauft", sagte einer der Hersteller kürzlich im Magazin STERN.

Für die Gegner des jährlichen Weihnachtswahns gibt es indes eine Hoffnung: Spätestens am 27. Dezember ist Schluss mit dem "Herbstgebäck" - oder wie es ein anderer Supermarktleiter aus Hamburg gegenüber dem STERN ausdrückte: "Danach kriegen wir das Zeug nicht mal mehr reduziert an den Mann".

Übrigens: Bei "real,-" in der Löbstedter Srraße hat dieses Jahr kein "Herbstgebäck" Einzug gehalten. Auch dies scheint ein Indiz dafür zu sein, dass der Markt bereits weit vor Weihnachten 2013 schließen wird.

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