Montag, 15. Juli 2013

"Unter dem Krippendorfer Weg": Erklärung von Social Entrepreneur Arne Petrich zur Pressemitteilung der Stadt Jena

 
(lsn / thomas hölke) - Der Bebauungsplan "Wohn- und Freizeitpark unter dem Krippendorfer Wege" in Jena-Isserstedt (siehe Luftbild oben und Abbildung unten), erstellt in den frühen 1990er Jahren, bis heute jedoch noch nicht umgesetzt, soll im Herbst 2013 aufgehoben werden.

So sieht es ein Stadtratsbeschluss vom Januar diesen Jahres vor, dem der Ortsteilrat von Isserstedt zugestimmt hat und den das Thüringer Landesverwaltungsamt unterstützt, da auf dem Areal zum Außenbereich inzwischen ein kleines Wäldchen nebst Flora und Fauna entstanden ist. Die Stadt Jena warnte deshalb vor dem Kauf angeblicher Baugrundstücke an dieser Stelle am Ortsteilrand von Jena-Isserstedt, die u. a. auf dem Internetportal JENAPOLIS in mehreren Anzeigen des Immobilienunternehmens JENAPLUS zum Verkauf angeboten werden. JENAPLUS-Chef Arne Petrich, zugleich auch verantwortlich für JENAPOLIS, veröffentlichte hierzu am 12. Juli 2013 eine Presseerklarung, die wir hiermit zur Kenntnis geben. Social Entrepreneur Petrich schreibt:

"Für das Wohngebiet 'Wohn- und Freizeitpark Unter dem Krippendorfer Weg' besteht solange ein rechtskräftiger Bebauungsplan, bis der Stadtrat den Plan offiziell aufgehoben hat. Dies wird, wenn überhaupt, im Herbst möglich sein. Solange ist von einem rechtskräftigen Bebauungsplan auszugehen, insoweit auch bisher keine Argumente für eine Nichtbebauung von Wohnhäusern in Isserstedt seitens der Stadt vorgebracht wurden. Somit ist die Aussage 'Die Bebauung der Grundstücke ist damit in absehbarer Zeit planungsrechtlich unzulässig. Bereits jetzt ist deren Erschließung nicht gesichert.' schon in sich falsch, denn hier nimmt der Oberbürgermeister der Stadt Jena einen Stadtratsbeschluss vorweg, den es aber erst gilt zu beschließen.

Mit deutlichen Worten also: Die Verwaltung der Stadt Jena behauptet nunmehr die Entscheidung des gewählten Stadtparlamentes Jenas bereits heute zu kennen. Auch haben wir selbstverständlich die Lage vor dem Beginn unserer Angebots- und Verkaufsaktivitäten geprüft und zudem wurde uns vom Grundstückseigentümer erneut gestern, den 11. Juli 2013 versichert, das die Grundstücke, anders als es der Oberbürgermeister behauptet, Randerschlossen sind. Anschlußkanäle liegen alle ausreichend dimensioniert am Rande des Grundstückes. Von da aus können die einzelnen Grundstücke erschlossen werden."



Weiter heißt es: "Hiermit weisen wir auch die Stadt Jena darauf hin, dass jeder Interessent an den Grundstücken über die Situation in Isserstedt von uns gewissenhaft informiert wird. Dies hätte die Stadt wissen können, wenn Sie bei uns nachgefragt hätte. Wir beobachten das Verfahren zur Aufhebung eines bestehenden Bebauungsplanes für das Wohngebiet 'Wohn- und Freizeitpark Unter dem Krippendorfer Weg' ganz genau und möchten auch jedem Stadtrat aber auch Bürgern anbieten, sich mit uns in Verbindung zu setzen, um genaue Informationen einzuholen.

Uns ist an einer rechtlich sauberen und inhaltlichen richtigen Darstellung sehr gelegen. Dieses Gebot sehen wir derzeit seitens der Stadtverwaltung Jenas nicht gewährleistet. Um eine lückenlose Aufklärung der Bausituation zu erlangen, werden wir nunmehr über das normale Prüfgebot hinaus einen Antrag nach dem Thüringer Informationsfreiheitsgesetz zu den Baugrundstücken in Jena-Isserstedt stellen. Die Erlaubnis des Eigentümers der Grundstücke haben wir selbstredend dazu ebenfalls vorliegen.

Es ist uns derzeit keine Begründung bekannt, weshalb die Stadt Jena ein notwendiges und bezahlbares Wohnbaugebiet (100 Euro pro qm - erschlossen) verhindern möchte, obwohl die Wohnungsknappheit in Jena so groß ist wie noch nie. Es würde uns freuen, wenn diese Mitteilung Berücksichtigung in Ihren Medien finden würde. Die Medien, welche bereits die Meldung der Stadt Jena verbreitet haben, bitten insbesondere im Rahmen der ausgewogenen Berichterstattung und der journalistischen Sorgfaltpflicht auch diese Erklärung redaktionell zu bearbeiten und zu publizieren." - Soweit die Erklärung von Herrn Petrich.

Im Rahmen unserer ausgewogenen Berichterstattung und journalistischen Sorgfaltpflicht werden wir die Pressemitteilung von Herr Petrich prüfen und in den nächsten Tagen darüber berichten.

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