Freitag, 19. Juli 2013

"Pro Multifunktionsarena" oder "Pro Stadionumbau"? - Der Stadtentwicklungsausschuss will Verantwortung übernehmen und nächste Woche eine eigene Vorlage für den Stadtrat erstellen!


(lsn / bano) - Hilfe kann man immer gebrauchen, dachte sich am gestrigen Donnerstag der Stadtentwicklungsausschuss des Jenaer Stadtrates / SEA und bot der Stadtverwaltung ebensolche Hilfe an.

Obwohl es die nominell letzte SEA-Sitzung vor der Sommerpause war, kam unter den Mitgliedern parteiübergreifend Einigkeit darüber auf, dass man die anwesenden Stadtoberen - Stadtentwicklungsdezernet Denis Peisker und Finanz- und Ordnungsdezernent Frank Jauch - bei der wichtigen Sreitfrage "Pro Multifuktionsarena oder Pro Stadionumbau/-ausbau" über den Sommer nicht alleine lassen könne.

Also beschloss man eine außerplanmäßige Sondersitzung des Ausschusses am nächsten Donnerstag, den 25.07.2013 um 16 Uhr in einem noch zu findenden Raum. Dort will der SEA dann eine eigene Vorlage zum Thema erarbeiten. Hintergrund der "Hilfe" war eine Berichtsvorlage Peiskers zum aktuellen Stand des B-Plan-Verfahrens zum Ernst-Abbe-Sportfeld, der immer noch "auf Eis" liegt, weil man keine Einigkeit über den Bau einer Multifunktionsarena an gleicher Stelle hat. Peisker hatte vorgeschlagen, dem Stadtrat im November beide Vorlagen zu präsentieren: Abstimmung über die Arena und den B-Plan. Er begründete dies u. a. mit der zuvor notwendigen Abstimmung über den Bürgerhaushalt der Stadt Jena.

Die Diskussion hatte sich in den letzen Wochen durch den notwendigen Abriß der vier Flutlichtmasten des Sportfelds an Dynamik gewonnen. Erst vor wenigen Tagen hatte sich der dritte Dezernent im Bunde, Frank Schenker, skeptisch zu der von SPD-Minister Machnik und seinem Partei-Kollegen Jauch bevorzugten möglichen 26 Millionen Euro EU-Förderung für die Multifunktionsarena gezeigt. Um in den Genuß der Fördermittel zu kommen, sei ein Kongresszentrum im Arena-Bereich notwendig, sagte Schenker. Für dieses lasse sich eine "funktionale Bedeutung" aber erst erreichen; wenn es den "Ansprüchen eines wirklichen Kongresszentrums" genüge.

Damit werde die Multifunktionsarena, nach Angaben von Schenker, aber mit rund 40 Millionen Euro wahrscheinlich viel zu teuer für die Stadt werden. Der Sport-Dezernent fügte an, dass er persönlich für das Ernst-Abbe-Sportfeld eine "Sanierung im Bestand mit oder ohne Leichtathletik" bevorzuge.

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