Donnerstag, 20. Juni 2013

"Mehr Einwohner und auch bei den Steuern top!": Die Lichtstadt Jena bleibt "Leuchturm" unter den Thüringer Kommunen


(lsn / zensus / thüringenstatistik) - Das Ergebnis der Bevölkerungs- und Gebäudezählung "Zensus 2011" überraschte die Lichtstadt Jena ohne Vorwarnung: Entgegen dem Thüringen- und Deutschland-Trend hat die zweitgrößte Stadt im Freistaat mit jetzt 106.428 Bürgern ganze 965 mehr als es die bisherigen amtlichen Zahlen auswiesen. Thüringen hat dagegen 1,8 Prozent seiner Einwohner verloren, die Bundesrepublik Deutschland sogar 1,9 Prozent.

Hauptursache für den Jenaer Zuwachs ist der hohe Studentenanteil unter den Bürgern. Gerade in der Altersgruppe der 18- bis 30-Jährigen wurden deutlich mehr Einwohner gezählt, als bisher bekannt. Die Frauen bleiben mit 53.670 auch weiterhin leicht in der Mehrzahl; der Ausländeranteil liegt bei etwa 4 Prozent. Im Thüringenvergleich wurde so für Jena der höchste Zuwachs an Einwohnern gezählt.

Und auch beim Steueraufkommen bleibt die Doppel-Hochschulstadt an der Saale der Steuerkrösus unter den großen Thüringer Kommunen. Mit knapp 800 Euro je Einwohner distanzierte Jena seine "Verfolger", die Stadt Suhl (= 670 Euro je Einwohner) sowie den Ilm-Kreis, den Wartburgkreis und die Landeshauptstadt Erfurt (= alle fast gleichauf bei rund 640 Euro je Einwohner) klar.

Bei den absoluten Zahlen führt bezüglich der Steuereinnahmen allerdings Erfurt mit rund 132 Millionen Euro jährlich vor dem nur knapp halb so viele Einwohner zählenden Jena mit 84 Millionen Euro und den Gemeinden des Wartburgkreises mit zusammen 82 Millionen Euro. Das besonders stark schrumpfende Suhl mit seinen 38.000 Einwohnern kommt im Vergleich nur auf 25 Millionen Euro jährlich.

Wenn man Thüringen betrachtet gibt es beim Steueraufkommen natürlich auch die Schattenseiten. So verzeichnet der Kyffhäuserkreis, als Schlusslicht im Vergleich der Kommunen, lediglich 150 Euro Einnahmen pro Einwohner und auch die Gemeinden der Kreise Hildburghausen und Altenburger Land liegen ebenfalls noch weit unter 200 Euro jährlich pro Bürger.

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