Sonntag, 23. Juni 2013

"Falsche Liebe aus dem Internet!": Die Kriminalpolizei Jena konnte die Erpressung eines 18-jährigen Jugendlichen verhindern

 

(lsn / polizei) - Die Kriminalpolizei konnte in dieser Woche die Erpressung eines 18-jährigen Jugendlichen aus Jena verhindern und am Ende aufklären.

Der junge Mann hatte im Internet ein 15-jähriges Mädchen kennengelernt und glaubte, mit ihr eine Fernbeziehung zu haben. Das Mädchen spielte die romantischen Gefühle allerdings nur vor, wie sich jetzt herausstellte, und versuchte den Mann zudem zu erpressen. Anfangs erbettelte sie sich von ihm mehrfach Geld, zuletzt täuschte sie ihm eine lebensbedohliche Notlage vor.

Sie sei, so teilte sie ihm vor wenigen Tagen unvermittelt mit, in der Gewalt von Menschenhändlern geraten, die für ihre Freiheit mehrere tausend Euro verlangen würden. Der 18-jhige mann aus Jena wollte ihr helfen, konnte jedoch nicht ahnen, dass einer der beiden vermeintlichen Menschenhändler in Wirklichkeit der tatsächliche Freund des Mädchens war. Man drohte ihm. dem Mädchen als auch ihm, Schlimmes anzutun, sollte er nicht zahlen. und das 18-jährige Mädchen spielte ihre Rolle souverän, ihren beiden Komplizen gelang es, den jungen Mann aus Jena massiv einzuschüchtern und am Ende bedrohten sie ihm sogar mit dem Tode.

Als sich das noch jugendliche Erpressertrio auf den Weg nach Jena machte, um abzukassieren, hatte der Geschädigte jedoch bereits die Polizei eingeschaltet. Jedoch wohl nicht, weil er dem Mädchen mißtraute, sondern, weil er wirklich Angst um ihr und sein Leben hatte. Noch bevor das Trio allerdings mit dem Opfer in Kontakt treten konnte, klickten bei allen dreien die Handschellen.

Dass die drei offenbar Ernst machen wollten und gewaltbereit waren, wird auch daran deutlich, dass einer der Verhafteten eine schussbereite Pistole im Hosenbund dabei hatte. In den folgenden Ermittlungen der Jenaer Kriminalpolizei waren dann alle drei Personen geständig. Zwei der Beschuldigten wurden unter Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt. Gegen einen dritten wurde Untersuchungshaft angeordnet. Er befindet sich inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt.

Die zwei Männer und die junge Dame stammen aus Sachsen, sind 15 und 18 Jahre alt und trotz ihres noch jugendlichen Alters bereits mehrfach polizeibekannt. Möglicherweise hatten sie die Masche zuvor auch schon einmal ausprobiert. Die Ermittlungen dauern an.
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Bericht erstellt für "Lichtstadt.News" auf einem iPad

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