Samstag, 25. Mai 2013

"Hier wurde intensiv geschwindelt!": Beim 2. Vernetzungstreffen der Bürgerbewegung "Unser Jena..." kamen ernste Probleme auf dem Tisch


(lsn / zono radio jena) - Beim inzwischen zweiten, von der neuen offenen Bürgerbewegung "Unser Jena - ...gemeinsam für die Region" initiierten, Vernetzungstreffen von Vereinen, Bürgerinitiativen, Elternsprechern sowie dem Sprecher des Stadtelternbeirats, gaben dieses Mal verschiedene Vertreter einzelner Bürgerintiativen Einblicke in ihre Arbeit. Das von Siegfried Ferge, dem Ortsteilbürgermeister von Jena-Nord, und Social Entrepreneur Arne Petrich, dem Chef von "JENAPOLIS", veranstaltete Treffen fand am 21. Mai 2013 erneut in Jena-Nord statt.

Bei einigen Initiativen war zu erkennen, dass man die Jenaer Bürger möglichst kurzfristig über belastende Verwaltungsakte informeiren müsse, damit sich diese hiergegen zur Wehr setzen können. So bei dem von der Verwaltung vorgesehenen Bebauungsplan für einen bisher unbebauten Teil des Kernbergviertels. Einige Bürger wollen einen solchen, doch nach Ansicht der Bürgerinitiative "ProKernberge" werde duch den B-Plan ein Naherholungsgebiet zugunsten teuren Baulands geopfert.

Anders ist es im Penncikental, dort wurde eine marode Straße grundhaft erneuert. "Hier wurde intensiv geschwindelt", erklärte Dieter Mäß als Sprecher der BI Pennickental. Er hat penibel Buch über die Vorgänge geführt, hat inzwischen Bundestags- und Landtagsabgeordnete, Jenaer Stadträte und den Thüringer Datenschutzbeauftragten, mehrfach den Petitionsauschuss des Landtages und sogar Frank Kuschel, den prominenten Beitragserhebungsgegner der Fraktion der Linkspartei, eingeschaltet und um Hilfe gebeten. Allerdings bisher ohne den gewünschten Erfolg.

Dass Mäß gar kein Anlieger der Straße ist, spielt für ihn keine Rolle und zeigt umso mehr seine hehren Absichten: er hilft seinen Nachbarn eben gerne, denn er sieht grobe Fehler in den Beschlussvorlagen, denen der Stadtrat zugestimmt hat, widerspricht der Position der Stadt Jena, dass die Erneuerug der Straße notwendig gewesen sei und es eine Zustimmung von Bürgern zu der Maßnahme gab. Für Mäß ist klar: Hier wurde eine gut befahrbare Straße sinnlos erneuert und nun sollen die Anlieger die Zeche zahlen. "Nicht mit uns!" ist sein Ziel und er kündigte an, weiter selbstlos für Gerechtigkeit zu kämpfen.

Beim nächsten Treffen am 18. Juni 2013 soll sich im Büro des Ortsteilrates Jena-Nord die BI ProKernberge vorstellen. Außerdem soll über grundlegende Fragen des gemeinsamen Handelns innerhalb der Bewegung "Unser Jena..." beraten werden, der sich jeden Tag mehr Bürger anschließen. Schließlich steht im nächsten Jahr die Kommunalwahl an und da heißt es: "Gemeinsam sind wir stärker!"

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