Freitag, 17. Mai 2013

"Alles halb so schlimm!": Stadtrat reagiert gelassen auf Nachbesserung des B-Plans zum "Eichplatz - Social Entrepreneur Petrich redet von "irrwitzigen" Projekten


(lsn / zono radio jena) - Wer gedacht hatte, im Stadtrat und dem Stadtentwicklungsausschuss gehe es am Mittwoch- resp. Donnerstagabend wegen des nachzubessernden Bebauungsplans zum Jenaer "Eichplatz" hoch her, sah sich getäuscht.

Bis September soll der B-Plan nun nochmals betrachtet werden, nachdem ein unabhängiges Gutachten die Auswirkung der neuen Einzelhandelsflächen auf die Einzelhändler in der der Peripherie der Lichtstadt ausgeleuchtet hat, sprich: welche Auswirkungen die maximal 15.000 Quadratmeter an geplanten Handelsflächen auf den Handel in anderen Jenaer Stadtteilen sowie in anderen Städten der Region haben könnten. Um die Einzelhändler der Stadtmitte hatte man sich bereits früher gekümmert.

Der ursprüngliche B-Plan stammt aus der Mitte der 1990er Jahre und legte bereits die Basis für die jetzt aktuellen Bebauuungsaktivitäten zum "Eichplatz", weshalb der nachzubessernde Teil zu keiner gravierenden Änderung der Prozederes führen dürfte, wie man hört. Natürlich werden die "Eichplatzgegner" in Kürze wieder ein Bürgervotum einfordern, aber ob und wie dies gelingen wird, steht derzeit in den Sternen.

Nach denen greift auch Social Entrepreneur Arne Petrich, "JENAPOLIS"-Herausgeber und Chef der neuen Bürgerbewegung "Unser Jena - ...gemeinsam für die Region". Jüngst stellte er in seinem Medium unter dem Titel "Der lebendige Eichplatz" eine Alternative zu der, vom Stadtrat beschlossenen, Bebauung vor. Dabei handelt es sich um die Idee, auf dem Areal eine Tiefgarage mit bis zu 400 Parkplätzen zu errichten, wozu, nach Ansicht des Social Entrepreneurs, der Platz noch nicht einmal verkauft werden müsse.

Somit könnte man, da ist sich Petrich ganz sicher, sämtliche Kraftfahrzeuge, die derzeit auf dem "Eichplatz" parken, unter die Erde bringen. Auf dem Platz wäre es sodann möglich, einfach nur durch mehr grün die notwendigen Räume der Erholung und Begegung zu schaffen, die Jena so dringend brauche, schreibt er.


Auf dem "Eichplatz" könnten anschließend kleine Häuser mit bezahlbaren Wohnungen und Cafés oder regionalem Einzelhandel entstehen, die dem etablierten Einzelhandel in Jena keine Gefahr wären. "Noch ist es Zeit, die irrwitzigen Projekte für den Eichplatz auf Eis zu legen. Mit vielen Beiträgen unterschiedlicher Akteure wurden die derzeitigen Planungen analysiert und begutachtet. Die Ergebnisse der Gespräche, die Jenapolis führte, sind ernüchternd. Ganz Jena wird unter den Plänen der Stadt leiden, sollten sie so umgesetzt werden wie geplant", schreibt Arne Petrich.

Übrigens: Einen Blick in die Zukunft des "Eichplatzes" können ab Dienstag nun alle Interessierten im Jenaer Stadtspeicher werfen. Dort gibt es bis 2. Juni 2013 eine Ausstellung mit den noch im Rennen befindlichen Investorenvorschlägen für den Eichplatz. Und das ist endlich einmal Transparenz für alle!

Hinweis: Die Abbildungen stammen aus dem Internet. Den gesamten Artikel von Social Entrepreneur Arne Petrich kann man bei "JENAPOLIS" nachlesen.

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