Samstag, 20. April 2013

"Abstand zu Rasenball Leipzig verkürzt!": 4:1-Heimsieg des FC Carl Zeiss gegen den ZFC Meuselwitz ließ nur in Halbzeit 2 kaum Wünsche offen!


(lsn / fcc) - Der FC Carl Zeiss Jena besiegte heute im Spitzenduell der Regionalliga Nordost den Tabellenvierten ZFC Meuselwitz trotz eines 0:1-Halbzeitrückstands dank einer Leistungssteigerung in der 2. Spielhälfte mit 4:1.

Das klare Endergebnis gibt allerdings den Spielverlauf nicht annähernd wieder, denn zu Beginn der Partie führte ein Missverständnis zwischen Matthias Peßolat und Gábor Dvorschák zur Führung der Gäste. Das Anspiel von Peßolat auf seinen Partner in der Innenverteidigung geriet zu kurz. Latowski sprintete im Bereich der Mittellinie in den Ball und lief alleine auf Tino Berbig zu. Aus spitzem Winkel schob er die Kugel flach und unhaltbar am Jenaer Schlussmann vorbei und machte mit der ersten Möglichkeit früh den Treffer zum 0:1 (10.). Meuselwitz blieb auch in der Folgezeit am Drücker, war vor allem bei Kontern stets gefährlich und agierte mit der Führung im Rücken aus einer verstärkten Defensive mit teils zwei Viererketten, setzte sein Hauptaugenmerk in der Offensive auf schnelle Konter und profitierte dabei ein ums andere Mal von leichtfertigen Ballverlusten und Abspielfehlern des FCC im Mittelfeld. 0:1 stand es auch noch nach 45 Minuten.

FCC Trainer Petrik Sander, der am heutigen Tag mit dem 50. Pflichtspiel als verantwortlicher Cheftrainer auf der Bank des FCC ein Jubiläum feierte, wechselte zu Beginn der zweiten Spielhälfte gleich zweifach: Marius Grösch und Andis Shala kamen für Tino Schmidt und Justus Six in die Partie. Drei Minuten nach Wiederanpfiff versuchte es Przemyslaw Trytko aus der Distanz, Daniel Ferl kann mit dem Rücken zur Ecke klären. Im Anschluss an den vierten Eckball der Partie kam Shala im Duell mit ZFC-Schlussmann Flader nicht an den Ball, der plötzlich frei war und vom aufgerückten Matthias Peßolat in Minute 49 nur noch über die Linie gedrückt werden musste. Es stand 1:1 und dies war bereits der siebte Saisontreffer des Abwehrmannes (!). Auf der Gegenseite hatte der FC Carl Zeiss dann gleich zweimal Aluminium auf seiner Seite.

Als René Eckardt nach 63 gespielten Minuten im Meuselwitzer Strafraum zu Fall kommt, gab es für Schiedsrichter Unger keine Wahl: Elfmeter! Marcel Schlosser schnappte sich die Kugel und versenkt den Ball sicher oben rechts zur zu diesem zeitpunkt durchaus schmeichelhaften Führung. Für die Entscheidung sorgte der FC Carl Zeiss Jena zehn Minuten vor dem Ende mit dem schönsten Spielzug des Tages. Marcel Schlosser eroberte im Mittelfeld gegen Manuel Starke stark den Ball und spielte ihn weiter auf die linke Seite zu Przemyslaw Trytko. Der Angreifer beförderte das Spielgerät mustergültig in den Meuselwitzer Strafraum, wo Marco Riemer am zweiten Pfosten nur noch zum 3:1 einschieben muss (80.). und keine 120 Sekunden darauf war es dem Vorlagengeber des 3:1 selbst vorbehalten, für den Treffer zum 4:1 zu sorgen.

Petrik Sander: "Wir haben schon bei der Erwärmung gemerkt, dass Schlafmützigkeit Einzug gehalten hat. Das hat sich im Spiel fortgesetzt. Wir sind jetzt nicht so unter Druck geraten, wie im Spiel gegen Zwickau. Wir haben den Gegner aufgebaut. So kann man kein Heimspiel bestreiten. Es fehlte die Genauigkeit, wir haben auch kein Tempo entwickelt. Wir haben versucht, in der Halbzeit neu zu justieren. Es kann nicht sein, dass wir so eine Halbzeit abliefern. Dennoch muss man erstmal vier Tore erzielen. Dass es nach dem 2:1 mit einem für meine Begriffe wunderschönen 3:1 einfacher war, ist klar. Wir müssen unsere Lehren aus dem Spiel ziehen und sehen, was schlecht war. Es ist nicht alles Gold was glänzt. Die Mannschaft hat sich selbst belohnt. Wir werden nun nach Magdeburg fahren und versuchen dort zu gewinnen."

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