Mittwoch, 27. Februar 2013

Heute vor 11 Jahren starb Oskar Sala - ZONO Radio Jena sendet zu Ehren des Elektronikmusik-Pioniers die Sendung "Im Gespräch mit Oskar Sala"

(zono radio jena) - Der Musiker, Komponist und Pionier der elektronischen Musik Oskar Sala wurde am 18. Juli 1910 in Greiz geboren. In seiner Jugend war er ein begabter Pianist und spielte im Jahr 1927 zum ersten Mal live als Solist das 2. Klavierkonzert von Beethoven auf der Bühne des "Tivoli" Theaters in Greiz.

Nach Abschluss der Immatrikulation ging er nach Berlin um 1929 Komposition bei Paul Hindemith zu studieren. Dieser führte Oskar Sala auch mit Dr. Ing. Friedrich Trautwein zusammen, der ein elektronisches Musikinstrument für die "Rundfunkversuchstelle" konstruiert hatte: das Trautonium. Sala war sofort von dem neuen Instrument mit dem seltsamen Klang und der eigebnwilligen Bedienung fasziniert und bot Dr. Trautwein seine Mithilfe beim Vorführen und Spielen des Trautoniums an.

Bis zu seinem Tode im Alter von 91 Jahren - heute auf den Tag vor 11 Jahren, am 27. Februar 2002 - blieb Oskar Sala diesem Musikinstrument verbunden und entwickelte es nach dem Tode von Friedrich Trauwein weiter. Seit 1958 hatte Sala für sein Mixturtrautonium ein eigenes Tondtudio in Berlin. Hier nutzte er das Instrument für futuristische Toncollagen in der Werbe- und Filmmusik.

1961 erhielt er von Regisseur Alfred Hitchcock den Auftrag, am Klangbild dessen neuen Films mitzuarbeiten und Oskar Sala löste die Ausgabe ebenso souverän wie vom Klangeindruck her erschreckent realistisch. Die Vogelstimmen im 1962 erschienenen Hitchcock-Klassiker "Die Vögel" stammen alle von Sala und wurden in Berlin auf den Mixturtrautonium elektronisch erzeugt.

Allerdings sagte Sala später, dass der Gewinn des "Grand Prix" für Inbdustriefilmmusik im französischen Rouen im Jahre 1960 für ihn genau so viel bedeutet hätte, wie die Mitwirkung an dem Hollywood-Horror-Film. Der Preis wurde ihm verliehen für die Untermalung eines Films über "Stahl - Ein Thema mit Variationen" der Firma Mannesmann. Aus Salas Feder (und Mixturtrautonium) stammen auch viele andere Soundtracks, z. B. für die NASA oder die deutsche "Edgar Wallace"-Kinoserie. Bis zu seinem Tod gab der Elekromusik-Pionier noch viele Konzerte und Auftritte.

ZONO Radio Jena sendet - wie jedes Jahr zum Todetag - die Sendung "Im Gespräch mit Oskar Sala - Ein Werkstattbesuch", Dieses Mal kann man sie am kommenden Sonntag ab 20 Uhr hören: auf UKW 103,4 MHz, im Kabelnetz Osttthüringen auf 107,9 MHz oder im Internet bei www.zono.de.

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