Samstag, 31. März 2012

Keine "STERN"-Stunde: Hamburger Nachrichtenmagazin beeindruckt mit Nicht-Wissen um Solidaritätszuschlag und "Solidarpakt II"

(lsn) - In die öffentliche Diskussion um eine Neuordnung des Solidarpaktes II zwischen Ost und West hat sich nun auch das Hamburger Nachrichtenmagazin "STERN" eingebracht und offenbart dabei erstaunliches Nicht-Wissen.

In seiner aktuellen Ausgabe präsentiert der "STERN" eine bei "Forsa" in Auftrag gegebene Umfrage, u. a. mit folgenden Antwortmöglichkeiten für die Befragten: "Sollte der Solidaritätszuschlag weiterhin ausschließlich für den Aufbau Ost verwendet werden?" oder solle er "…auch ärmeren Städten und Gemeinden im Westen zugute kommen". Dies lässt erahnen, dass sich die Umfrage auf die Klagen mehrerer Bürgermeister aus dem Ruhrgebiet bezieht, zu der letzte Woche auch Jenas Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter im ZDF Stellung bezogen hatte.

In einer Umfrage des "STERN" plädierten 57 Prozent der befragten Bürger dafür, den Solidaritätszuschlag künftig auch ärmeren Städten und Gemeinden im Westen zukommen zu lassen. Nur sechs Prozent fänden gut, wenn er weiter "ausschließlich in den Aufbau Ost gesteckt" würde. 35 Prozent waren dafür, den Solidaritätszuschlag ganz abzuschaffen. Zwei Prozent äußerten keine Meinung.

Allerdings ist der Solidaritätszuschlag eine Bundessteuer, die direkt in den Bundeshaushalt fließt, und nichts mit den Klagen der Ruhrgebietsbürgermeister zu tun hat, die sich auf den Solidarpakt II bezogen hatten. Wie verwirrend die ganze Materie offenbar für den "STERN" ist, zeigt sich darin, dass man dort aus "Solidarpakt" und "Solidaritätszuschlag" den Mischbegriff "Solidarzuschlag" gebildet hat.

Aber egal ob es um den Solidarpakt II geht, den Solidaritätszuschlag oder einen imaginären Solidarzuschlag: die Kosten für diese Umfrage mit 1001 repräsentativ ausgesuchten Bundesbürgern hätte sich der "STERN" mit Sicherheit sparen können. Nur eine Woche zuvor hatte man die Dinge - auch am Beispiel Jenas - noch richtig erklärt.

"Earth Hour " von 20.30 Uhr bis 21.30 Uhr: Für eine Stunde soll es am heutigen Abend in der Lichtstadt dunkel werden!

(rana) - Heute ist "Earth Hour"-Tag: heute Abend wird für eine Stunde das Licht ausgeschaltet. Auch das Rathaus, der Stadtspeicher am Markt 16, das Volkshaus, das Volksbad, die Villa Rosenthal, die Stoyschule, das Johannistor, der Pulverturm und die Metazeichen auf dem Holzmarkt werden heute eine Stunde lang im Dunkeln liegen. Darüber hinaus bleiben auch die Turmuhrbeleuchtungen einiger Schulen und die Werbetafeln am Stadion ausgeschaltet. Die Stadt bittet alle Bürger und auch die Unternehmen unserer Stadt, sich an dieser Aktion zu beteiligen.

Jena beteiligt sich zum zweiten Mal an der "Earth Hour", die die Naturschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) seit 2007 weltweit an jedem letzten Samstag im März organisiert. An diesem Abend werden in Tausenden Städten die Lichter ausgeschaltet. So bleiben der Tafelberg in Kapstadt, die Christusstatue in Rio de Janeiro, der Eiffelturm in Paris und viele andere bedeutende Bauwerke im Dunkeln.

2011 beteiligten sich 5.200 Städte in 135 Ländern. In Deutschland waren 66 Städte dabei und 2012 haben sich bereits 71 Städte angemeldet. Gemeinsam mit vielen anderen Städten will Jena ein Zeichen setzen und der Forderung nach mehr Klimaschutz Ausdruck verleihen.

Die Organisatoren haben in diesem Jahr den Themenschwerpunkt "Besser essen für unseren Planeten" gewählt. Das wäre also eine gute Gelegenheit, den Earth-Hour-Abend mit einer klimafreundlich zubereiteten Mahlzeit im Freundeskreis zu feiern.

Freitag, 30. März 2012

Nun gilt Waldbrandwarnstrufe IV: Höchste Vorsicht ist geboten beim Verbrennen von Baum- und Strauchschnitt und allgemein im Stadtforst

(lsn / ksj) - Nachdem vor kurzem erst für den Forstamtsbereich Jena die Waldbrandwarnstufe III (= "hohe Waldbrandgefahr") festgelegt worden war, gilt nun in vielen Thüringer Forstbereichen, darunter in Jena, sogar Waldbrandwarnstufe IV (= sehr hohe Waldbrandgefahr).

Die Waldbrandwarnstufen werden für Vorhersageregionen ermittelt, die auf Grundlage der Forstreviere unter Berücksichtigung des Messnetzes des DWD nach naturräumlichen bzw. klimatischen Gesichtspunkten ausgeschieden wurden. Je nach Anzahl der Vorhersageregionen, die ein Forstamt umfasst, können innerhalb eines Forstamtes verschiedene Waldbrandwarnstufen gelten.

Da derzeitig und noch bis einschließlich morgen das Verbrennen von Baum- und Strauchschnitt erlaubt ist (allerdings nur in den Ortsteilen Closewitz, Cospeda, Ilmnitz, Isserstedt, Krippendorf, Leutra, Maua, Münchenroda, Remderoda, Vierzehnheiligen und Lützeroda), bedeutet die Warnstufe, besondere Vorsicht walten zu lassen. Der Sicherheitsabstand zu Wald sollte mindestens 100 Meter betragen. Sofern Rauch in Richtung Wald abzieht, sollte ein noch größerer Abstand eingehalten bzw. ganz auf das Verbrennen von Baum- und Strauchschnitt verzichtet werden. Ferner ist darauf zu achten, dass die Feuerstelle gegebenenfalls durch Erd- oder Steinwälle oder andere geeignete Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Feuers zu sichern ist. Das völlige Erlöschen des Feuers ist zu kontrollieren und wenn nötig durch Ablöschen mit Wasser bzw. Abdecken mit Erde zu sicherzustellen.

Der Stadtförster beim Kommunalservice Jena und der Fachdienst Umweltschutz der Stadtverwaltung bitten deshalb alle Bürger dringend darum, die Hinweise zu beachten, damit es nicht zu Waldbränden kommt.

Donnerstag, 29. März 2012

Das Abstiegsszenario für den FCC: Was geht noch bei den Zeiss-Kickern? Wie kann man sich vor der Regionalliga retten?

(lsn) - Wieder nichts gerissen im Kampf gegen den Abstieg aus Liga 3: Nicht erst seit dem 0:1 vorgestern bei Preußen Münster wird im "Abstiegskampf 2012" die Luft immer dünner für die Mannen von Trainer Petrick Sander. Sieben Partien stehen noch aus, mit maximal 21 Punkten. Aber daran glaubt derzeit kaum noch ein Fan, da der FCC permanent wichtige Punkte liegen lässt, wie jüngst gegen Offenbach. Was ist also in den letzten Spielen realistisch zu erwarten?.

Die Ausgangslage der Drittliga-Tabelle vor den letzten Spielen sieht, nachdem alle Nachholspiele absolviert wurden, dramatisch für den FC Carl Zeiss Jena aus:

14. Sportvereinigung Unterhaching: 36 Punkte / 49:50 Tore = -1
15. VfB Stuttgart II: 36 Punkte / 31:41 Tore = -10
16. RW Oberhausen: 35 Punkte / 30:37 = -7
17. Wehen-Wiesbaden: 35 Punkte / 33:42 Tore = -9
--------------------------------------------------------------------------------
18. Babelsberg 03: 34 Punkte / 35:48 Tore = -13
19. FC Carl Zeiss Jena: 29 Punkte / 31:48 Tore = - 17
20. Werder Bremen II: 22 Punkte/ 28:56 Tore = -28

Vernachlässigt man Werder Bremen II im Kampf gegen den Abstieg, so wird dieser zwischen sechs Teams ausgemacht, wobei der FCC die weitaus wenigsten Punkte hat (und zwar fünf Punkte weniger als der Tabellennachbar auf dem 18. Platz) und alle anderen fünf Konkurrenten haben ein wesentlich besseres Torverhälrnis.

Nur mit Unentschieden und Niederlagen - wie zuletzt - nimmt sich der FCC also selbst aus dem Rennen gegen den Abstieg: Siege müssen her und zwar hohe. Realistisch betrachtet muss der FCC von seinen letzten sieben Partien mindestens vier gewinnen um relativ sicher zu sein, nicht abzusteigen. Aber gegen wen soll man hoch gewinnnen?.

Mit Sicherheit muss die Partie am kommenden Sonntag beim Tabellen-Konkurrenten und derzeitigen 15. in Stuttgart gewonnen werden. Am Ostersamstag spielt man dann zuhause gegen den Tabellen-Zehnten aus Osnabrück. Hier muss man darauf setzen, dass es für die Westfalen in diesem Jahr um nichts mehr geht. Auch hier ist ein Dreier mit großem Torversprung Pflicht, zumal in einem Heimspiel.

Einen schieres Ding der Unmöglichkeit scheint die Begegnung drei Tage später beim Aufstiegsaspiranten VfR Aalen zu werden. Die Mannschaft des VfR wird mit Sicherheit im Kampf um den direkten Aufstieg im eigenen Stadion keinen einzigen Punkt liegen lassen wollen. Dafür spricht auch die Tatsache, dass Aalen in dieser Saison bisher 16 Partien gewonnen hat und damit zehn mehr als der FC Carl Zeiss. Zudem stellt man mit Robert Lechleiter (= 14 Tore) den Top-Scorer der 3. Fußballbundesliga 2011/2012 auf.

Also müssen drei Punkte her im vorletzten Heimspiel gegen den im Mittelfeld ansässigen SV Darmstadt 98 am 14. April 2012. Für Darmstadt gilt das Gleiche wie beim VfL Osnabrück: Die Mannschaft hat Abstieg und Aufstieg für dieses Jahr bereits abgehakt. Wenn der FCC also zum 15. April 2011 bereits drei Mal gesiegt und neun Punkte geholt haben sollte, dann sieht es wesentlich besser aus, als derzeit.

Entscheidend sind jedoch die drei letzten Begegnungen. Auch in Bielefeld muss am 21.April ein Dreier her. Gelingt das nicht, oder hat der FC Carl Zeiss Jena bis dato keine neun Punkte geholt (er hätte dann 38), ist ein Nicht-Abstieg kaum noch möglich.

Im ungünstigsten Fall ist er zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits abgestiegen und die beiden Schlusspartien, am 28. April zuhause gegen Tabellenkeller-Kumpel Wehen-Wiesbaden (= ein echtes Abstiegs-Endspiel) und in Regensburg am 5. Mai 2012, haben keine Bedeutung mehr.

OB Dr. Schröter: Optimistische Prognosen gehen davon aus, dass das "Galaxsea" nach Ende der Sommerbadezeit wieder der Badebetrieb aufnehmen kann!

(radioJena / lsn) - Der Badebereich des Freizeitbades "Galaxsea" soll, so berichtete es gersten Jenas Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter im Stadtrat auf eine Anfrage von Stadträtin Heike Seise, nach Ende der Sommerbadezeit für den Badebetrieb geöffnen werden. Allerdings werde bis dahin die Dachkonstruktion komplett erneuert werden.
Nachdem das "Galaxsea"-Bad im letzten Jahr nach der Prüfung durch einen Statiker geschlossen werden musste, hatte ein Gutachten erhebliche Mängel an der Stahlkonstruktion des Daches bestätigt. Es worde vor allem festgestellt, dass die Bauausführung des vor neun Jahren eingeweihten Badetempels, mangelhaft war. Deshalb hatten Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter, der Fachdienst Bauordnung der Stadt Jena, die Stadtwerke Jena und die Jenaer Bäder- und Freizeitgesellschaft seinerzeit gemeinsam festgelegt, dass das geschlossen werden muss, um keinen Besucher zu gefährden.

Die Schließung ist vor allem ein finanzielles Desaster für die Jenaer Bädergesellschaft, denn sie wird bis zur Neueröffnung einerseits einen Umsatzverlust in Millionenhöhe zuverkraften haben, hinzu kommen die Kosten des Abrisses der alten Stahlkonstruktion und die des Neubaus.
Ungleich schwieriger als die Sanierung wird sich die rechtliche Bewertung der Angelegenheit gestalten. Wie Bürgermeister Frank Schenker den Stadtrat sagte, hat die Stadt Jena inzwischen beim Landgericht Gera ein Verfahren gegen die Stahlbaufirma, die die Baumängel nach Auffassung der Jenaer Bädergesellschaft zu verantworten hat, eingereicht. Trotz Verjährung der Gewährleistungsansprüche werden der Klage der Jenaer Bädergesellschaft gute Erfolgschancen gegeben, denn aufgrund des Umfangs und der Schwere der Mängel müsse von arglistiger Täuschung ausgegangen werden.

Als Schaden könne allerdings, so Schenker, lediglich eine Summe von rund 330 000 Euro geltend gemacht werden. Zusätzlich werde die Bädergesellschaft mittels eines Feststellungsauftrages, der durch eine auf solche komplizierten Fälle spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei vertreten werde, den Schaden durch entgangene Einnahmen ermitteln lassen und geltend machen, sagte der Bürgermeister gestern.

Mittwoch, 28. März 2012

Heute bei "Stadtrat Live" im Rathaus (...und zeitgleich im Radio): Die Zukunft der Kleingartenanlagen in Jena und die Bürgerbefragung zum "Eichplatz"

(zono/radiojena) - Auch heute kann man die Sitzung des Stadtrates ab 17.00 Uhr im Radio hören. STADTRAT LIVE heißt die Sendung, die bis gegen 22.30 Uhr dauern wird. Und was ist heute auf der Tagesordnung des Stadtrates Jena?

Zum Beispiel diese Themen:

- Neubau einer Kindertagesstätte auf dem Grundstück "An der Ziegelei"
- Präzisierung der Investvorhaben 2012 des Eigenbetriebes KSJ
- 1. Nachtragshaushaltssatzung 2012
- Änderung der "Gebührensatzung für die Benutzung der Tageseinrichtungen für Kinder in kommunaler Trägerschaft der Stadt Jena"
- Ärzteversorgung in Jena
- Bürgerbefragung zur Wiederbebauung des "Eichplatzes"

Topthema am heutigen Mittwoch Abend sind mit SIcherheit aber die Kleingärten. Gleich mehrfach geht es um dieses Thema, u. a. in gleich jeweils zwei Beschlussvorlagen zur Bildung eines Kleingartenbeirates, und zum Erhalt aller Kleingartenanlagen in Jena.

[KLEINER TIPP: Wenn man auf dem Webplayer Symbol mit der rechten Maustaste die Funktion "Link in neuem Tab öffnen" wählt, kann man "Stadtrat Live" hören und trotzdem noch weiter im Internet surfen!]

Die Informationen zur aktuellen "Stadtrat Live"-Sendung erhält man wie immer auf unserer Internetseite www.stadtrat-live.de und die aktuelle Tagesordnung kann man sich HIER ansehen.


(lsn) - Wer die von RADIO JENA live im Hörfunk und im Internet übertragene Stadtratssitzung noch einmal audiovisuell nachverfolgen möchte, der kann auf das TV-Symbol klicken und wird dadurch direkt zur JenaTV-Aufzeichnung der Sitzung des Stadtrates vom 28. März 2012 weitergeleitet. Weitere Informationen zu JenaTV erhält man HIER.

Dienstag, 27. März 2012

"Was zu viel ist, ist zu viel!" - Zu viel getrunken, zu viel geschwindelt : Autofahrer-Pärchen bekam Ärger mit den Beamten der Polizeidirekton Jena

(lsn / poli) - Freitag Nacht gegen 1.00 Uhr bog ein Mercedes mit zügigem Tempo auf den Inselplatz ein. Dabei kam es um ein Haar zu einem Zusammenstoß mit Fußgängern, die sich dort aufhielten und die der Fahrer des Mercedes offenbar nicht gesehen hatte. Das Fahrzeug hielt an, die Fahrertür wurde geöffnet...und der Fahrer fiel heraus und blieb auf dem Boden liegen.

Während sich die Passanten um den Mann kümmerten, stieg die Beifahrerin aus, setzte sich auf den Fahrersitz und fuhr über den Inselplatz davon. Dumm nur, dass der Inselplatz ein Parkplatz ist und die Einfahrt auch zugleich die Ausfahrt darstellt. Also kam die 23-jährige Dame nach einer kurzen Runde wieder bei ihrem Begleiter an, der inzwischen aufgestanden war. Sie stoppte, stieg aus und nahm sich ihres herausgefallenen Bekannten an, der das Fahrzeug vorher gefahren hatte.

In diesem Moment trafen die herbeigerufenen Polizeibeamten mit zwei Streifenwagen vor Ort ein und befragten das Pärchen sofort, was denn passiert sei. Allerdings erzählten die beiden Mercedes-Insassen nichts von ihren Fahrkünsten, sondern berichteten den Beamten, sie seien überfallen worden, man hätte ihnen die Geldbörse gestohlen.

Blöd nur, dass diese im Handschuhfach lag, das die Begleiterin vergessen hatte zu verschließen. Dafür bemerken die Poliisten, dass sowohl der Fahrer, als auch die Frau, stark alkoholisiert waren. Nachdem die Passanten die Jenaer Beamten darauf hinwiesen, dass auch die 23-jährige Fau das Fahrzeug gesteuert hatte, führten die Polizisten bei ihr einem Alkoholtest durch, der einen Wert von 1,84 Promille ergab.
Der aus dem Fahrzeug gefallene Fahrer hingegen verweigerte den Atemalkoholtest, weshalb eine Blutentnahme im Klinikum angeordnet wirde.

Gegen beide wurden nun mehrere Strafverfahren eingeleitet, unter anderem wegen Straßenverkehrsgefährdung, Trunkenheit im Straßenverkehr und Vortäuschen einer Straftat. Zudem titulierte die 23-Jährige die Beamten als "Wi..." und muss sich zusätzlich noch wegen Beleidigung verantworten. Das Autofahrer-Duo verbrachte zur Ausnüchterung anschließend mehrere Stunden in Polizeigewahrsam; der Mercedes musste abgeschleppt werden.

Montag, 26. März 2012

Der Stadtförster und der Fachdienst Umweltschutz bitten Spaziergänger und Gärtner um besondere Vorsicht: Waldbrandstufe III im Forstamtsbereich Jena!

(lsn / ksj) - Kaum ist der Frühling da, schon geht es heiß her im Jenaer Stadtwald und -forst. Ober sagen wir lieber: Hoffentlich nicht! Denn wegen der für die Jahreszeit hohen Temperaturen der letzten Tage und bisher ausbleibender größerer Niederschläge musste inzwischen für den Forstamtsbereich Jena die Waldbrandwarnstufe III (= "hohe Waldbrandgefahr" und samit die zweithöchste von insgesamt vier Waldbrandwarnstufen) festgelegt werden.

Da derzeitig und noch bis zum 31. März 2012 das Verbrennen von Baum- und Strauchschnitt erlaubt ist (allerdings nur in den Ortsteilen Closewitz, Cospeda, Ilmnitz, Isserstedt, Krippendorf, Leutra, Maua, Münchenroda, Remderoda, Vierzehnheiligen und Lützeroda), bedeutet die Warnstufe, besondere Vorsicht walten zu lassen. Der Sicherheitsabstand zu Wald sollte mindestens 100 Meter betragen. Sofern Rauch in Richtung Wald abzieht, sollte ein noch größerer Abstand eingehalten bzw. ganz auf das Verbrennen von Baum- und Strauchschnitt verzichtet werden. Ferner ist darauf zu achten, dass die Feuerstelle gegebenenfalls durch Erd- oder Steinwälle oder andere geeignete Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Feuers zu sichern ist. Das völlige Erlöschen des Feuers ist zu kontrollieren und wenn nötig durch Ablöschen mit Wasser bzw. Abdecken mit Erde zu sicherzustellen.

Der Stadtförster beim Kommunalservice Jena und der Fachdienst Umweltschutz der Stadtverwaltung bitten deshalb alle Bürger dringend darum, die Hinweise zu beachten, damit es nicht zu Waldbränden kommt.

Sonntag, 25. März 2012

Der Jenaer Forstturm: Heute steht er von 14.00 bis 17.00 Uhr für alle Besucher offen!

(lsn / rana) - Der Jenaer Forstturm ist ein Kriegerdenkmal im Jenaer Wald mit begehbarere Aussichtsplattform, gelegen an der "Forststraße" neben der Ausflugsgaststätte Forsthaus und befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Bismarckturm.

Im Juni1871 fand anlässlich der Beendigung des Deutsch-Französischen Krieges ein Friedensfest statt; Höhepunkt des Festes war die Grundsteinlegung für ein Kriegerdenkmal im Jenaer Forst. Der Forstturm wurde errichtet zu Ehren der Gefallenen des Jenaer Bataillons (3. Bataillon des 5. Thüringer Infanterie-Regimentes Nr. 94) und befindet sich seit 1885 in städtischer Verwaltung.

1958 wurden der Turm für die Öffentlichkeit gesperrt und auf ihm eine Antenne als Fernsehkanalumsetzer installiert. Im Jahre 2009 wurde der Turm dann erstmals saniert, um ihn wieder begehbar zu machen. Die Kosten hierfür beliefen sich auf insgesamt 43.000 €.

Am heutigen Sonntag ist der Forstturm in der Zeit von 14.00 bis 17.00 Uhr für Besucher geöffnet.

Samstag, 24. März 2012

"Neue Leute braucht die Stadt!": Winzerlas Quartiermanager Andreas Mehlich möchte gerne Oberbürgermeister werden und fordert "Viel mehr Transparenz!"

(lsn) - Andreas Mehlich: ihn kennt man seit geraumer Zeit als Chef des Stadtteilbüros in Winzerla und seit letztem Jahr als Sprecher der Bürgerinitiative "Mein Eichplatz - IT'S ME! - Unser Jena". Jetzt kandidiert er um das höchste Amt in der Stadt und möchte gerne Jenas neuer Oberbürgermeister werden.

Mehlich gehört keiner Partei und und sieht dies als einen seiner Vorteile,
fühlt sich frei von Koalitionszwängen und Parteidisziplin. "Einer guten Idee nicht aufgeschlossen zu sein, nur weil sie womöglich aus einer politisch fremden Richtung kommt, wäre mir unerträglich", sagte der 47-Jährige jetzt der OTZ.

Deshalb sei er, so berichtete er der Zeitung, höchst unzufrieden mit der bisherigen Arbeit der Jury für die Eichplatz-Bebauung. "Die Arbeit der Jury ist nicht transparent genug. Da laufen zu viele Dinge hinter den Kulissen. So haben wir als Bürgerinitiative jetzt auch ein Bürgerbegehren beantragt", berichtet Mehlich.

Mehr Transparenz in der Jenaer Stadtverwaltung ist für den Herausforderer Mehlich ein Knackpunkt überhaupt. Prozesse der Stadtplanung öffentlicher gestalten und die Bürger dabei rechtzeitig einbeziehen das fordert er und setzt immer wieder auf den Begriff "Bürgerkommune". So engagiert er sich zusätzlich auch im Sinne der Bürgerinitiative "Pennickental" und wirft der Stadt ein “Netz von Verstrickungen, Unwahrheiten und Widersprüchen" vor, einen Ausbau der Straße ohne Bürgermitwirkung. Es sei schlimm, so Mehlich, dass "die Causa Straßenausbau Pennickental seitens der Verwaltung ignoriert” werde. “Auch der Stadtrat wurde getäuscht”, teile Mehlich jüngst auf "Jenapolis" mit.

Für Andreas Mehlich leiden Politik und Verwaltung zunehmend an Glaubwürdigkeitsverlust bei den Bürgern. Um das Vertrauen in die Verwaltung zu stärken, möchte Mehlich auch die Verwaltung zu Sprechstunden in die Stadtteile holen. Also die "Entfremdung der Verwaltung von der Bevölkerung" abbauen, die Probleme und Wünsche der Bürger vor Ort aufnehmen!

Die OTZ fragte den gebürtigen Weimarer, der seit über zehn Jahren in Jena lebt, auch, ob er sich eine realistische Chancen zur Wahl am 22. April 2012 ausrechne "Ja" antwortete Mehlich, "die Stichwahl ist mein Ziel. Und dann sehen wir weiter". Immerhin unterstützen ihn auch die Bürger für Jena, die Piratenpartei und die Partei Die Guten.

Freitag, 23. März 2012

"Die Stadt bekennt sich zu ihren Kleingärten!": OB Dr. Schröter hatte Vertreter des Regionalverbandes der Kleingärtner zum Gespräch eingeladen

(rana / lsn) - "Die Stadt bekennt sich zu ihren Kleingärten, sie sind ein unverzichtbarer Teil der Stadt", sagte Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter bei einem Treffen mit Vertretern des Regionalverbandes Jena-Saale-Holzland-Kreis der Kleingärtner am gestrigen Donnerstag.

Der OB hatte Bernd Rudolph, den Vorsitzenden des Regionalverbandes, und dessen Stellvertreter Klaus Große eingeladen. Denn in jüngster Zeit sind unter den Kleingärtnern Diskussion entbrannt aus der Sorge heraus, dass ihre Gärten einer künftigen Wohnbebauung weichen sollen.
Albrecht Schröter versicherte den Kleingärtnern, dass alle Möglichkeiten ausgelotet werden, um die Kleingärten zu erhalten. Die Stadt werde Lückenbebauungsmöglichkeiten prüfen und mittelfristig mit Nachbarkommunen Gespräche führen in Sachen Gebietsreform.

Aber natürlich gebe es derzeit den Druck auf dem Wohnungsmarkt auf der einen Seite und die Tallage Jenas auf der anderen Seite. Bevor aber irgendeine Entscheidung falle, die die Kleingärtner betreffe, werde das Gartenentwicklungskonzept fertiggestellt, auf dessen Grundlage weiter geplant werde. Dieses Konzept solle Verlässlichkeit für die Kleingartenbesitzer festschreiben. Lediglich beim Westviertel müsse vermutlich vorher eine Entscheidung herbeigeführt werden. Denn im Westviertel ist ein Schulneubau erforderlich.

Dieses Treffen mit den Vertretern des Regionalverbandes wertete der Oberbürgermeister als einen Neuanfang in der Kommunikation. Bernd Rudolph begrüßte es sehr, dass ein Gespräch am Tisch des Oberbürgermeisters zustande gekommen ist. Freilich seien neue Wohnungen in einer wachsenden Stadt nötig, aber eben auch Kleingärten. Das belege die Warteliste bei den Gartenvereinen. - Der OB versicherte, dass der Bestand an Kleingärten in Jena nicht signifikant sinken solle.

Donnerstag, 22. März 2012

XXI. Kulturarena mit den Afro-Cuban All Stars, Charles Bradley, Alin Coen Band und Caro Emerald - JenaKultur gibt einen ersten Einblick ins Programm

(lsn/rana) - Nachdem vor Kurzem bereits eine "Feurige Musiknacht" als Ouvertüre zur diesjährigen Kluturarena angekündigt worden war, hat Jenakultur heute erste Einblicke in das Konzertprogramm ab dem 20. Juli 2012 gegeben.

Darunter sind Auftritte von Caro Emerald (20.07.), Lamb (27.07.), der Alin Coen Band (28.07.), Charles Bradley (01.08.), den Afro-Cuban All Stars (02.08.), BOY (16.08) und das schon fast ausverkaufte Konzert von Shooting-Star Tim Bendzko + Band (25.08.2012).

Die Afro-Cuban All Stars (Foto rechts) halten das musikalische Erbe der ehemaligen amerikanisch-karibischen Sklaven sehr hoch. Ihre moderne kubanische Musik ist mehr als bedingungslose Liebe und Leidenschaft: Ihre Musik ist ein Statement, ein selbstbewusster, kämpferischer Aufruf zur Rettung der eigenen kulturellen Identität, von alten, traditionsreichen Sparten wie Son, Guaracha und Rumba.

Caro Emerald und Band (links) wiederum pflegen einen eigentlich hoffnungslos altmodischen, aber gerade deshalb extrem mitreißenden Mambo-Tango-Bigband-Jazz. Ihr Retro-Sound, der so warm und nonchalant an längst vergangene Bigbandzeiten erinnert, bescherte
der Niederländerin samt Team im Jahr 2010 einen absoluten Chart-Rekord – 30 Wochen an der Spitze der niederländischen Charts!

1997 haben Lamb mit gebrochenen Beats, melancholischen Subbässen und einer schneidend sanften Jenseitsstimme ein ganzes Zeitalter geprägt. Lamb wurden zu Ikonen des TripHop. Nach einer Auszeit, in der beide ganz verschiedene Wege gingen, spielen Lou Rhodes und Andy Barlow seit 2009 wieder gemeinsam feinste elektronische Musik.

Dem 62-jährigen Soulsänger Charles Bradley ist das harte, steinige Leben in jedem Ton und jeder Geste anzuhören und anzusehen. Unterstützt wird Charles Bradley von Ausnahmemusikern, die auch teilweise bei den Dap-Kings, Antibalas und der Menahan Street Band musizieren. Durch ihr tightes Zusammenspiel wissen sie den Schmerz und die Schwere in Bradleys wunderbarer Stimme unermüdlich abzufedern und zu erden.

Die Alin Coen Band rollt seit wenigen Jahren die deutschsprachige Popwelle mit ihrer ganz eigenen Version des Singer/Songwritertums auf, mit einem direkten, sehr emotionalen Akustik-Folk. Intimste Song-Lyrik wechselt sich mit flottem Funk, mit akustischer Lagerfeuergitarre und einem höchst eindringlichen Gesang ab.

Was vergessen? - Ach so: Nein, BOY ist keine Boyband. BOY, das sind Valeska Steiner und Sonja Glass aus Zürich bzw. Hamburg (links). Gemeinsam spielen sie einen melodiösen Folkpop, der von Steiners fordernd honigzarter Stimme und Glass‘ manchmal vertrackten, sommerlichen Liedarrangements getragen wird. Das Ergebnis sind anspruchsvollste Pop-Songs, nur zu vergleichen vielleicht mit den Schöpfungen einer Leslie Feist.

Der Flyer zur XXI. Kulturarena finder man HIER; weitergehende Informationen erhält man natürlich wie immer unter www.kulturarena.de und bei FACEBOOK.


Streitgespräch im ZDF "MorgenMagazin": Cherno Jobatey befragt Dr. Albrecht Schröter und Solingens Oberbürgermeister Norbert Feith zum "Solidarpakt II"

(lsn) - Der Solidarpakt zwischen Ost und West steht nach zwei Jahrzehnten auf dem Prüfstand. Deutschlands größte Tageszeitung "BILD" bezog sich in ihrer gestrigen Ausgabe auf das aktuellen Streitthema und verglich die beiden Städte Duisburg und Jena miteinander. Grund genug für das ZDF "MorgenMagazin" um gestern Live-Schaltungen nach Jena und nach Solingen zu machen. Dabei versuchte "MoMa"- Moderator Cherno Jobatey, beide Stadtoberhäupter zu einer Diskussion zu bewegen. Sein Thema "Streit um Solidarpakt - Pleitestädte im Ruhrgebiet wollen nicht mehr zahlen".

Es solle zukünftig nicht mehr nach der Himmelsrichtung, sondern nach der Bedürftigkeit entschieden werfen forderte sogleich Solingens Oberbürgermeister Norbert Feith (CDU). Trotz eines großen Sparprogrammes der Stadt Solingen liege die pro-Kopf-Verschuldung, nach den Worten von Feith, bei 5.800 Euro. Solingen sei inzwischen mit 930 Millionen Euro verschuldet. Jena dagegen, so Solingens Oberbürgermeister, wolle bis 2018 schuldenfrei sein. So gehe es nicht, sagte Feith im ZDF und fügte an, so etwas stimme ihn traurig.

OB Dr. Albrecht Schröter konterte Feith. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es im Or´sten Deutschlands keinen "Marshall-Plan", nicht nur in Jena seien Gleise als Reparationszahlungen abgebaut, die Wohnungspolitik vernachlässigt worden. Und hinzu komme: in den kommenden Jahren spare der Freistaat Thüringen mehr als ein Drittel seines Haushalsvolumens ein und dies vor allem zu Lasten der Thüringer Kommunen.

Auch der Fakt, dass in Solingen das Fussbalstadion aus Kostengründen abgerissen werden müsse, in der Lichtstadt dafür mit 35 Millionen Euro öffentlichen Mitteln aus dem maroden Ernst-Abbe-Sportfeld eine futuristische Multifunktionsarena entstehen soll, spielte bei dem kurzen Streitgespräch eine Rolle. Zusammenfassend betrachtet gab es keine Lösung: beide Oberbürgermeister sprachen im ZDF "Morgenmagazin" über Zahlen, Kosten, Steuereinnahmen, Verschuldung, aber nicht wirkllich miteinander. Und dabei war es am Ende unerheblich, ob Jena mit Solingen oder Duisburg verglichen worden war, oder Gera mit Köln. Es blieb für den Zuschauer das Gefühl, dass im Westen Deutschlands die Metropolen langsam verarmen und dafür im Osten das Geld für unsinnige Projekte versickert.

Mittwoch, 21. März 2012

In letzter Sekunde Sieg verschenkt: Gestern in Offenbach machte der FC Carl Zeiss Jena einen Riesenschritt in Richtung Abstieg aus der 3. Bundesliga

(lsn/fcc) - Niedergeschlagen gingen die FCC Spieler am gestrigen Abend in die Kabinen des neuen Offenbacher Stadions am Bieberer Berg. Sozusagen in letzter Sekunde schafften die Gastgeber den Ausgleich gegen die Mannen von Trainer Petrick Sander und mit diesem erneuten Unentschieden wird der Klassenerhalt für die Saalestädter Kicker immer schwieriger.

Neun Partien hat der FC Carl Zeiss Jena noch zu bestreiten. Theoretisch sind dies 28 Punkte, die man einfahren kann bei neun Siegen. Wie dramatisch die Lage derzeit ist, zeigt sich aber darin, dass der FCC, wenn er in den letzten Spielen neun Mal Unentscheiden spielen sollte (also kein einziges Mal als Verlierer vom Platz gehen würde) mit großer Wahrscheinlichkeit trotzdem abgestiegen wäre.

Acht Punkte trennen den FCC nach wie vor vom rettenden Ufer und da helfen keine Unentschieden mehr. Dringenst müssen in den beiden nächsten Partien gegen den Tabellenletzten aus Bremen und die Zweite Mannschaft des VfB Stuttgart Siege her und zudem müssten die Ligakonkurrenten auf den Platzen 14 bis 18 auch noch verlieren. Auf dem Papier hat der FC Carl Zeiss Jena also noch alle Chancen. Realistisch betrachtet könnte er aber schon in vier Wochen, nach dem Auswärtsspiel in Beilefeld, aus der 3. Bundesliga abgestiegen sein. Gestern, kurz vor Spielende, hat die Mannschaft jedenfalls einen großen Schritt in diese Richtung getan.

Deutschlands größte Tageszeitung bezieht Position in der aktuellen Streitfrage zum Solidarpakt II: BILD agitiert gegen Jena und macht damit Wahlkampf!

(lsn) - Deutschlands größte Tageszeitung "BILD" bezieht in ihrer heutigen Ausgabe Position im aktuellen Streitthema "Solidarpakt II" u. a. mit Fotos aus Duisburg und Jena und titelt dazu: "Abbruch West! In Duisburg-Bruckhausen (links) stehen viele Häuser leer, ganze Straßenzüge sollen abgerissen werden. Ganz anders sieht es dagegen in vielen Orten im Osten der Republik aus. Der Campus der Universität Jena (rechts im Bild) wurde aufwendig ausgebaut, zieht junge Studenten in die Stadt".

Im Artikel geht es um die Forderung von Oberbürgermeistern einiger hochverschuldeter Metropolen des Ruhrgebietes. BILD schreibt zum Beispiel: "Blühende Landschaften erstrecken sich im Osten der Republik, aufwendig sanierte Jugendstil-Altbauten in den Städten. Glatte, dreispurige Autobahnen, sanierte Schlösser und Kirchen.​ Ganz anders hingegen die Zustände im Westen Deutschlands! Straßen sind Schlaglochpisten, ganze Wohngebiete verrotten, Bäder und Bibliotheken schließen, weil kein Geld mehr da ist. Deswegen fordern rund 22 Jahre nach dem Mauerfall viele Bürgermeister tief im Westen: Schluss mit dem Solidarpakt, Schluss mit den Transferzahlungen!​ Aufstand West gegen Aufbau Ost!​" - Für viele Jenaer ist das keine Information zum Thema sondern Agitation pur!

BILD baut das Thema sogar zum Wahlkampfthema auf und schreibt: "Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) zu BILD: 'Die Sorgen der Oberbürgermeister aus dem Ruhrgebiet sind berechtigt. Wir brauchen jetzt Unterstützung für unsere Städte und Gemeinden, die in ihrer Finanznot Schwimmbäder, Büchereien und Jugendtreffs schließen müssen. Künftig muss bei der Förderung grundsätzlich gelten: Bedürftigkeit statt Himmelsrichtung!' (...) Norbert Röttgen, CDU-Spitzenkandidat in NRW, hingegen sagt: 'Es ist falsch, die dramatische Situation von Städten in NRW gegen den östlichen Teil des Landes auszuspielen. Die neuen Länder bekommen das Geld aus dem Solidarpakt auf einer rechtlichen Grundlage bis 2019, für die auch Hannelore Kraft damals selbst die Hand gehoben hat.'"

Ein Schelm, wer bei solch einer Gegenüberstellung von Positionen Böses denkt!

(Fotos: oben = Abbild von www.bild.de / links = Jenaer Kampagne zum Wettbewerb der Stadt der jungen Forscher 2013 / rechts = Industriepark Duisburg)

Dienstag, 20. März 2012

Soll der "Eichplatz" auf ewig ein Parkplatz bleiben? - Die Bürgerinitiative "Mein Eichplatz" reicht bei der Stadt erneut ein Bürgerbegehren ein

(lsn) - Die Bürgerinitiative "Mein Eichplatz - It's ME - Unser Jena" und mehrere Jenaer Bürger haben letzten Freitag bei der Stadt Jena ein Bürgerbegehren unter dem Namen "Unser Eichplatz bleibt in kommunaler Hand" eingereicht.

Ziel des Bürgerbegehrens soll es sein, dass der (Zitat) "zurzeit als Parkplatz- und öffentliche Platzfläche genutzte 'Eichplatz' im Eigentum der Stadt Jena verbleibt" und nicht zur Bebauung an Investoren abgegeben wird. In der Begründung heißt es u. a.: "Der Eichplatz ist der größte zentrale öffentliche Raum in Jena und daher von einem großem gesellschaftlichen Wert. Ein Verkauf würde eine Privatisierung dieses öffentlichen Raumes darstellen und nähme den Einwohnern auf lange Zeit jede Gestaltungsmöglichkeit." Mitinitiator des Bürgerbegehrens ist der parteilose Oberbürgermeisterkandidat und Bürgerkommunenvertreter Andreas Mehlich, Quartiersmanager im Stadtteilbüro Jena-Winzerla, der zuvor das Quartiersmanagement in Weimar-West inne hatte und unter anderem von der Jenaer Sektion der Piraten-Partei unterstützt wird..

Die Bürgerinitiative weist auf dem Nachrichtenportal "Jenapolis" ausdrücklich darauf hin, dass es beim Bürgerbegehren darum geht, Investoren den Zugriff auf den Platz zu verwehren, da sonst auf Jahrzehnte hinaus in Jena keine Handlungsmöglichkeiten für Stadtentwicklung bestünden würden. Derzeit läuft ein Investorenwettbewerb, der vom Jenaer Stadtrat beschlossen wurde. Erst kürzlich hatte die BI "Mein Eichplatz - It's ME - Unser Jena" einen sofortigen Stopp des Investoren-Auswahlverfahrens gefordert, da (Zitat) "Jenas Oberbürgermeister völliges Chaos" herbeigeführt habe. Die Bürgerinitiative sehe deshalb keine andere Möglichkeit, (Zitat) "den Wahnsinn" noch zu stoppen. Der BI sollen etwa 50 Personen angehören, darunter auch der Jenaer Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter.

In § 17 der Thüringer Gemeinde- und Landkreisordnung heißt es: "Bürger können über wichtige Angelegenheiten des eigenen Wirkungskreises der Gemeinde die Durchführung eines Bürgerentscheids beantragen (Bürgerbegehren). Die Ablehnung eines Begehrens in einem Bürgerentscheid schließt für die Dauer von zwei Jahren ein Bürgerbegehren in der gleichen Angelegenheit aus, es sei denn, dass sich die dem Bürgerentscheid zu Grunde liegende Sach- und Rechtslage wesentlich geändert hat." - Der erste Antrag der Bürgerinitiative auf ein Bürgerbegehren in dieser Sache wurde bereits im letzten Jahr für unzulässig erklärt.

Dreiste Diebe: Jenaer Polzisten bei Unfallaufnahme beklaut - Unbekannte stahlen am Sonntagmorgen eine Polizeiwarnleuchte in der "Carl-Zeiss-Promenade"

(lsn / poli) - Dreiste Diebe haben am Sonntagmorgen an der "Carl-Zeiss-Promenade" / Ecke: "Mühlenstraße" zwei Jenaer Polizeibeamten beklaut und dabei in Kauf genommen, dass es zu einem weiteren Verkehrsunfall kommen könnte.

Eine Warnblinkleuchte ist das "corpus delicti" (siehe Polizeifoto oben) und sie sollte an der Einmündung der "Mühlenstraße" Autofahrer vor der dort befindlichen Unfallstelle warnen. Die Polizeibeamten waren zu diesem Zeitpunkt mit der Aufnahme eines schweren Verkehrsunfalls beschäftigt. Da die Carl-Zeiss-Promenade eine kurvenreiche Hauptstraße ist, wurde die dortige Unfallstelle gesichert; ankommende Autofahrer sollte gewarnt und die dort arbeitenden Personen geschützt werden.

Ein Polizeisprecher sagte, dass man hier nicht mehr nur von einem Scherz ausgehen könne, sondern eine Gefährdung durch den dreisten Diebstahl der Warnblinkleuchte akut gewesen sei. Wer deshalb Hinweise zum Diebstahl geben kann oder weiß, wo die Lampe abgeblieben ist, meldet dies bitte der Polizeidirektion Jena. Entweder direkt oder unter der Telefonnummer: 810.

Montag, 19. März 2012

Schwieriges Gedenken: Die Bombenangriffe auf Jena am 19. März 1945 - OB Schröter erinnert an die Opfer an der Gedenkstele in der Rathausgasse

(rana / lsn) - Anlässlich des Gedenkens an die Bombardierung der Stadt Jena im Zweiten Weltkrieg legt Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter am heutigen Montag um 11.30 Uhr an der Gedenkstele in der Rathausgasse einen Kranz nieder. Um 11.45 Uhr beginnt dann eine Andacht am Brautportal vor der Stadtkirche. Anschließend laden der Arbeitskreis "Sprechende Vergangenheit" im Aktionsnetzwerk gegen Rechtsextremismus und die Stadt zum Mahngang "Täterspuren" ein, der an drei Orte in der Innenstadt führen soll.

Stopp gemacht wird an der Zwätzengasse 12, dem früheren Kulmbacher Bierhaus, dem Gründungsort der Jenaer NSDAP-Gruppe, Am Anger 30, in der NS-Zeit die Dienststelle des Polizeidirektors von Jena, und am Haus Fürstengraben 6, wo der Naturheilkundler und Universitätsprofessor Emil Klein gewohnt und praktiziert hat. Im Jahr 1933 wurde er wegen seiner jüdischen Herkunft entlassen und 1942 nach Theresienstadt deportiert. In der NS-Zeit waren in dem Gebäude der Sitz des Kreisleiters der NSDAP Jena-Stadtroda, die Geschäftsstelle der "Thüringer Gauzeitung" und eine Formation der SS.

Am 19. März 1945 unternahmen die alliierten Luftstreitkräfte ihren schwersten Angriff auf Jena. Die Innenstadt stand in Flammen, 134 Menschen verloren ihr Leben. Sieben Wochen später war ganz Deutschland von den Truppen der Siegermächte befreit. Seit Jahren gedenkt Jena der Ereignisse dieses Schreckenstages und der Toten des Krieges. Es ist ein schwieriges Gedenken. Denn der Zweite Weltkrieg war von deutschem Boden ausgegangen, bis er hierhin zurückkehrte. Auch in unserer Stadt wirkten Bürger, die in der NS-Zeit zu Tätern wurden. Sie waren schuldig geworden an der Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung vieler Menschen.

"Es werde dunkel!": An den nächsten beiden Wochenenden geht in der Lichtstadt das Licht aus...und alle Jenaer sollen/können/werden mitmachen

(lsn) - Der Frühling kommt am Dienstag, kurz danach wird die Zeit umgestellt und es wird früher hell und trotzdem verdunkelt sich die Lichtstadt an den nächsten beiden Wochenenden jeweils Samstags. Was hat es damit auf sich?

Los geht es am Samstag, den 24. März 2012. Dann schaltet sich in der ganzen Stadt zur "langen Nacht der Planeten" erst ab 24.00 Uhr die Straßenbeleuchtung ein und auch alle öffentlichen Gebäude machen mit und löschen ihre Lichter.

Ganz im Zeichen der Planeten unseres Sonnensystems öffnet hierzu die Jenaer Urania Sternwarte anlässlich des 10. bundesweiten Astronomietages ihre Tore. Neben der Planetenbeschau bietet die Urania ein informatives und spannendes Angebot rund um die Astronomie für Groß und Klein.

Sie wollen einmal live die Monde vom Jupiter sehen, endlich mal herausfinden, was es mit dem Abendstern auf sich hat oder den berühmten roten Planeten, den Mars, anvisieren? Das können Sie am kommenden Samstag in dierUrania-Sternwarte im Schillergäßchen 2a. Bei gutem Wetter haben Sie die Gelegenheit am Teleskop den Tag- sowie den Sternhimmel mit eigenen Augen zu erkunden. Außerdem wird es unabhängig vom Wetter ständige Kuppelführungen und auch einen spannenden Vortrag zu den Planeten geben.

Wenn Sie es nicht in die Sternwarte nahe dem Theaterhaus schaffen, dann steht die Urania mit ihren transportablen Teleskopen auf dem Holzmarkt und ihre Mitglieder zeigen Ihnen gern einen besonderen Einblick in die Welt der Planeten (...übrigens bei gutem Wetter auch von 19.30 bis 24.00 Uhr in der Forst-Sternwarte).

Eine Woche später, am Samstag, den 31. März 2012, bittet die Stadt Jena alle Bürger und Unternehmen darum, sich an der "Earth Hour" zu beteiligen. Für eine Stunde soll es am letzten Samstag im März ab 20.30 Uhr dunkel werden in der Lichtstadt. Auch das Rathaus, der Stadtspeicher am Markt 16, das Volkshaus, das Volksbad, die Villa Rosenthal, die Stoyschule, das Johannistor, der Pulverturm und die Metazeichen auf dem Holzmarkt werden eine Stunde lang im Dunkeln liegen. Darüber hinaus bleiben auch die Turmuhrbeleuchtungen einiger Schulen und die Werbetafeln am Stadion ausgeschaltet.

Jena beteiligt sich in diesem Jahr zum zweiten Mal an der "Earth Hour", die die Naturschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) seit 2007 weltweit an jedem letzten Samstag im März organisiert. An diesem Abend werden in Tausenden Städten die Lichter ausgeschaltet. So bleiben der Tafelberg in Kapstadt, die Christusstatue in Rio de Janeiro, der Eiffelturm in Paris und viele andere bedeutende Bauwerke im Dunkeln.

Die Organisatoren haben in diesem Jahr den Themenschwerpunkt "Besser essen für unseren Planeten" gewählt. Das wäre also eine gute Gelegenheit, den Earth-Hour-Abend mit einer klimafreundlich zubereiteten Mahlzeit im Freundeskreis zu feiern.