Mittwoch, 24. Oktober 2012

"Weniger Geld vom Freistaat": Jena will Finanzloch künftig mit Geld aus Altkleider-Sammlungen stopfen!

(lsn / mdr) - Wie der MDR vermeldet, will die Stadt Jena in Kürze in das Altkleider-Geschäft einsteigen. Der Grund dürften u. a. die von Thüringens Finanzminister Wolfgang Voß angekündigten Kürzungen von Landesmitteln für die Lichtstadt sein.

Wie Uwe Feige, Werkleiter des städtischen Eigenbetriebes Kommunalservice Jena dem MDR bestätigte, sollen mit den Einnahmen die steigenden Abfallgebühren abgefedert werden. Die Stadt rechnet damit, jährlich einen sechsstelligen Betrag mit Alttextilien einzunehmen, denn für jede Tonne Alttextilien bekomme die Lichtstadt rund 400,-- Euro.

Nach Angaben Feiges wird Jena dabei mit einer Sortier- und Verwertungsfirma aus Merkers zusammenarbeiten. Noch in diesem Monat würden die ersten Container aufgestellt, bis März 2013 sollen es insgesamt 150 werden. Gewerbliche Altkleidersammler müssen dann zurückstecken, während die Sammelbehälter der karitativen Einrichtungen bestehen bleiben.

Seit Mitte des Jahres erlaubt das neue Abfallwirtschaftskreislaufgesetz (KrWG) den Kommunen eigene Altkleidersammlungen. Es sieht vor, dass Alttextilien nur dort gewerblich genutzt werden können, wo es die Kommune nicht selbst tut. Gleichzeitig bleiben die Sammelboxen von karitativen Einrichtungen im Stadtbild erhalten, denn diese Organisationen haben Sonderrechte.

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