Freitag, 26. Oktober 2012

"5:3 - Acht Tore am Fuße der Kernberge": Der FC Carl Zeiss überzeugt unter Flutlicht trotz Personalproblemen

(lsn / fcc) - Trotz einer kleinen Grippewelle im Jenaer Lager konnte FCC-Coach Petrik Sander heute Abend die siegreiche Elf aus dem Halberstadt-Match aufbieten, da sich Maxim Banaskiewicz rechtzeitig zurückgemeldet hatte und im Lazarett nur Reserveakteure verblieben. 

Praktisch mit dem ersten zielstrebigen Angriff erzielte Maxim Banaskiewicz in der 5. Spielminute das 1:0 für die Jenaer. Die Gäste hatten zwar couragiert begonnen, taten sich nach dem Rückstand aber erst einmal schwer mit dem Herausspielen weiterer Chancen. Bei Fernschüssen von Hampf (16.) und Zurawsky (19.) machte Tino Berbig einen sicheren Eindruck. Nach zwanzig Minute spielte sich Banaskiewicz aus einem Kreis von vier Gegenspielern heraus, schob die Kugel in Richtung von Schmidt, der sie aber klugerweise dem besser zum Ball stehenden Marco Riemer überließ, der mit straffem Schuss aus knapp zwanzig Metern zum 2:0 abschließen konnte.

Doch wer hier schon an eine Vorentscheidung glaubte, hatte den langen Auerbacher Martin Bocek nicht auf der Rechnung. Nur sechs Minuten nach dem 2:0 gewann Bocek  ein Kopfballduell am Torraum und schon stand es nur noch 2:1 für den FCC. Der drehte den Spieß aber nun um um kam seinerseits wieder zu guten Torgelegenheiten. Zehn Minuten vor der Halbzeit stand dann Peßolat bei einem von der rechten Seite an den Strafraum gezirkelten Ball goldrichtig und köpfte das 3:1 für die jenaer. Vier Treffer in 35 Minuten - die Zuschauer bekamen bis hierhin schon Einiges geboten fürs Geld.

Aus der Halbzeit heruas kamen beide Mannschaften konzentriert, Auerbach vielleicht mit etwas Übereifer. Und so kam es, wie es kommen musste: Marcel Schlosser nutzte einen mißratenen Konter der Vogtländer, schnappte sich das Leder und knallte es nach 50 Minuten zum 4:1 ins lange Eck. Während der Widerstand der Auerbacher langsam brach, legten die Spieler von Petrik Sander noch einige Schippen nach. Nach einer knappen Stunde legte Rene Eckardt aus zentraler Position auf für Marcel Schlosser auf, dem mit Schuss ins lange Eck in der 59. Spielminute der Tore-Doppelpack gelang.

Danach war die Jenaer Elf mit dem vier Tore Vorsprung offensichtlich zufrieden und schaltete gleich zwei Gänge zurück. Dass Auerbachs Marcel Schuch mittels Heber über den weit aus seinem Kasten geeilten Berbig hinweg das 2:5 markiert (67.), war auch noch gut zu verschmerzen. Als dann aber Jiri Jedinak im Anschluss an einen Freistoß aus Nahdistanz auch noch zum 3:5 (83.) vollendete, war das Sander schon wieder zu viel an Nachlässigkeiten und er ermahnte seine Spieler zu mehr Engagement, was diese dann auch bis zum Spielende zeigten.

Mit nun 18 Punkten aus 9 Spielen liegt der FC Carl Zeiss Jena zumindest bis morgen Nachmittag weiter auf dem 2. Tabellenplatz der Regionalliga, was der Trainer gut einzuschätzen wusste: "Ich weiß gar nicht recht, wie ich dieses Spiel bewerten soll. Da stecken viele Kleinigkeiten drin, die die Entwicklung der Mannschaft begleiten. Zwar ging unser Offensivspiel heute auf Kosten des Defensivverhaltens, aber wir sind in der Lage, guten Fußball zu spielen und effektiv zu sein. Jedoch muss man sich nach dem 5:1 ganz anders darstellen. Da schwappte sowas wie eine Euphoriewelle durchs Stadion, das muss man am Leben erhalten", sagte Petrik Sander am Abend in der Pressekonferenz.

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