Samstag, 11. August 2012

"Eine Viertel Milliarde Euro!": Die Lichtstadt wird in den nächsten Jahren 250 Millionen Euro in ihre Infrastruktur investieren

(lsn) - Es klingt angesichts der finanziellen Probleme, die andere Städte in Ostdeutschland haben, wie ein Märchen: die Lichtstadt Jena will bis Ende 2016 rund 250 Millionen Euro in ihre Infrstruktur investieren. Zudem beabsichtigt die kleine, aber mit hohen Gewerbesteuereinnahmen gesegnete, Saalemetropole bis zum Jahre 2020 schuldenfrei zu sein.

Die wichtigtsten Projekte: Etwa 80 Millionen Euro sind für die weitere Umsetzung des Schulnetzplanes vorgesehen (= Umzüge, Sanierungen, Schulneubauten), die Investitionen im Straßenbau und weitere Investivprojekte des Eigenbetriebs Kommunalservice Jena / KSJ schlagen mit rund 30 Millionen Euro zu Buche, für den Neubau des Gefahrenabwehrzentrums am Anger werden knapp 17 Millionen Euro investiert. Weiter werden, nach Angaben von Jenas Finanzdezernent Frank Jauch, etwa 10 Millionen Euro für das neue Gewerbegebiet "Jena21" an der Rudolstädter Straße ausgereicht und für das dringend zu sanierende "Ernst-Abbe-Sportfeld-Stadion" gibt es gleich vier unterschiedliche Varianten, die, sofern es zum beabsichtigten Bau einer Multifunktionsarena mit der Ausgliederung der Leichtathletik kommen sollte, rund 36 Millionen Euro teuer werden kann.

Jauch sieht für die Stadt Jena nach eigenen Angaben kaum Probleme, die benötigten 250 Millionen Euro für die genannten Investitionen, zur Verfügung zu stellen. So hätten sich in den vergangenen Jahren die Einnahmen aus der Gewerbesteuer auf jährlich rund 50 Millionen Euro nahezu vervierfacht. Zusätzlich erwirtschafte der Eigenbetrieb Kommunale Immobilien Jena / KIJ hohe Gewinne durch die Vermarktung von Bauflächen am Friedensberg, am Hausberg, auf dem Eichplatz und im Gewerbegebiet "Jena21". Gegenüber der Presse sprach Jauch hierbei von "einem erheblichen Millionen Euro-Betrag", ohne kronkret zu werden.

Optimistisch, die gesteckten Ziele zu erreichen, ist Jauch vor allem deshalb, weil die Lichtstadt bisher durch die weltweite Wirtschaftskrise fast unbeschadet gegangen sei. Einen zukünftigen Totalausfall der Gewerbesteuereinnahmen hält Jauch für nicht realistisch.

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