Mittwoch, 25. Juli 2012

"This Ain't California": Von ZONO RADIO JENA unterstütztes Filmprojekt ist ab 16. August 2012 im Kino zu sehen!

(lsn) - Lange hat es gedauert, aber nun ist es endlich soweit: Das deutsche Filmprojekt "This ain't California" des Regisseurs Marten Persiel kommt am 16. August 2012 in die deutschen Kinos. Der Film wurde zuvor bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2012 in der Kategorie "Perspektive Deutsches Kino" uraufgeführt. Ein Teil des Filmes, u.a. die Nullkopie, wurde mit Crowdfunding u. a. von ZONO Radio Jena finanziert.

"Wir drehen einen Film!" konnte man seit Mitte letzten Jahres auf dieser Webseite lesen und das betraf genau diesen Film über eine Skateboard-Subkultur in der ehemaligen DDR. "Wir waren nicht die Axt im Walde, wir waren ein ganzes Sägewerk", so heißt es auf dem Filmplakat und das umschreibt ganz gut die Entwicklung dreier Jugendlicher, die in der DDR das Rollbrett-Fahren schon mit jungen Jahren für sich entdecken, immer weiter professionalisieren und schließlich ein Teil der internationalen Szene werden, bis sie sich nach 1989 aus den Augen verlieren.

"Tis ain't California" überrascht mit Einblicken in etwas, was viele ehemalige DDR-Bürger aber auch Westdeutsche nicht kannten: Skateboarding in der DDR. Die Bilder bestehen aus Archivmaterial (Super-8 und Fernsehsendungen), nachgestellten Filmsequenzen, Interviews und wenigen Animationen, so dass kein reiner Kompilationsfilm entstanden ist.

Mit seiner teils inszenierten Handlung ähnlich eines Entwicklungsromans bewegt sich der Film an der Grenze zum Dokumentartfilm. Der Name des Protagonisten Denis ist aus Rücksicht auf seine Angehörigen geändert.

Der Film wurde inzwischen bereits mit internationalen Auszeichnungen überhäuft und in der ZEIT war z. B. im Februar 2012 über den Film zu lesen: "Dass der Film dabei manche Längen und Dopplungen hat, (…) - geschenkt. Dass der Film den Zuschauer darüber im Unklaren lässt, was Dokumentar- und was Spielfilm ist (…), ist für einen Film, der ein Dokumentarfilm sein soll, zumindest problematisch. Herausgekommen ist aber auch so ein äußerst humorvoller und berührender Film. Weil er die DDR eher nebenher zum Thema macht und weil der Film den ostdeutschen Sozialismus nicht mit erhobenem Zeigefinger verdammt, sondern ihm stattdessen ausreichend Platz gibt, sich in seiner bürokratischen Absurdität und spaßbefreiten Verkrampftheit lächerlich zu machen."

Auf jeden Fall können wir heute sagen: "Lichtstadt.Netz" ist stolz auf diesen Film, an dem wir in gewisser Hinsicht mitwirken durften...oder, wie ein altes russisches Sprichwort besagt:
"Erzählen Sie nichts von der Geburt. Zeigen Sie lieber Ihr Baby!"

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