Donnerstag, 19. Juli 2012

"Schiller-Passage" vor den Aus! - "real,-" und "MEDI MAX" verlassen nächstes Jahr Jenas ältestes Einkaufszentrum!

(lsn / otz) - Nachdem mit ALDI vor kurzem bereits einer der drei großen Mieter des Jenaer Einkaufszentrums "Schiller-Passage" an der Löbstedter Straße (Foto) aufgegeben und die Lokalitäten verlassen hat, kündigen nun die beiden anderen großen Mieter, der Metro Einzelhandelsriese "real,-" und der Elektronikfachmarkt "MEDI MAX", ihren Rückzug für 2013 an.

Der OTZ bestätigte nun "real-"-Prerssesprecher Markus Jablonski, dass sich die Konzernleitung dazu entschlossen habe, Ende nächsten Jahres den Standort "Schiller-Passage" in Jena aufzugeben. Der Zeitung gegenüber erklärte Jablonski, die von der Schließung betroffenen Mitarbeiter seien von den Plänen informiert worden und es werde an einem Sozialplan gearbeitet.

"real,-" ist der Nachfolger von "Interspar" und "Wal-Mart", die einst den Einzelhandelsmarkt in der Schiller-Passage betrieben haben. Während "Wal-Mart" den Konkurrenten "Interspar" einst für 1,3 Mrd. DM aufkaufte, um auf dem seutschen Markt Fuß zu fassen, übernahm die Metro-Handelsgruppe vor sechs Jahren sämtliche "Wal-Mart"-Märkte und etablierte in der Jenaer Einkaufspassage einen "real,-"-Markt. Schon einmal, Ende 2009, war von einer Schließung des Jenaer Marktes die Rede, allerdings startete man da noch einen letzten Rettungsversuch.

Heute müsse man konstatieren, dass "der Standort trotz aller Bemühungen klinisch tot" sei, wie Jablonski der OTZ sagte. Die Rentabilität stehe in keinem vernünftigen verhältnis zu den laufen den Kosten, so der Pressesprecher gegenüber der Zeitung.

Und auch "MEDI MAX" wird im nächsten Jahr aus der Passage ausziehen, wie der langjährige Marktleiter Jörg Fischer bestätigte. Seit einiger Zeit würden Verhandlungen mit dem Einkaufszentrum "Burgau Park" laufen, sagte Fischer, "MEDI MAX" dort anzusiedeln. der Grund: im "Burgau Park" befindet sich der Konkurrent "Pro Markt", der allerdings den Standort in der Kesslerstraße verlassen wird.

Deshalb wünsche sich die Centerleitung des "Burgau Parks", so Jörg Fischer gegenüber der Presse, einen Nachfolger für das Segment der "braunen und weißen Ware" - sprich: der Haushalts- und Konsumelektronik. Die Verhandlungen mit dem Einkaufszentrum in Burgau stünden, so Fischer, aus seiner Sicht vor einem baldigen Ende, sind jedoch nach Aussage der Electronic Partner Handel SE aus Düsseldorf, dem Betreiber der "MEDI MAX"-Märkte bisher nich nicht abgeschlossen.

Was aus der "Schiller-Passage" nach dem Auszug der beiden, noch verbliebenen, Großmieter wird, ist völlig unklar. Gefragt sei jetzt die Stadt, ist von Seiten der Betreibergesellschaft zu hören, der ganz wesentlich der Eigentumer des benachbarten "Renault/Dacia"-Autohauses Stieler angehört. Bereits vor einem dreiviertel Jahr habe es eine diesbezügliche Anfrage gegeben, sagte Stadt Jena-Pressesprechering Barbara Glasser der OTZ. Die Stadt habe seinerzeit Vorschläge in Richtung Sport und Freizeit unterbreitet.

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