Donnerstag, 28. Juni 2012

"QUIPS", das größtes Schmerzregister Europas, ist in der Lichtstadt fertiggestellt worden!

(lsn / ukj) - Rund 40 Millionen Europäer unterziehen sich jährlich chirurgischen Eingriffen. Wie viel Schmerz nach einer Operation muss sein? Eine Studie soll Patienten jetzt helfen. Das europaweit größte Register für Akutschmerzen ist jetzt am "Klinikum 2000" der Friedrich-Schiller-Universität Jena fertiggestellt worden.

Studienleiter Winfried Meißner: "Wir wollen die Behandlungsqualität bei der postoperativen Schmerztherapie verbessern und die Schmerzforschung vorantreiben. Fast die Hälfte aller operierten Patienten leidet nach dem Eingriff unter starken Schmerzen." Starker Schmerz, sagte Meißner heute in Jena gegenüber der Presse,  müsse nicht automatisch zum Klinikaufenthalt dazu gehören, er könne wirksam gelindert werden.

Das Jenaer Schmerzregister QUIPS, dessen Aufbau von der Europäischen Union inkl. der europaweiten Studie PAIN-OUT mit drei Millionen Euro gefördert wurde, umfasst bislang 250.000 Patientendaten. 150 deutsche Kliniken und 65 Krankenhäuser aus 9 europäischen Ländern beteiligten sich daran. Erstmalig biete dieses Register, so Meißner, einen Vergleich von Schmerztherapien anderer Häuser. In den nächsten Monaten läuft die intensive Auswertung der gesammelten Daten. Meißner erhofft sich daraus unter anderem auch Schlussfolgerungen über die Unterschiede im weiblichen und männlichen Schmerzempfinden. Schon jetzt hat sein Team herausgefunden, dass Blinddarmoperationen zu den schmerzhaftesten Eingriffen gehören und dass bestimmte Mandeloperationen fast so wehtun wie manch große Operation am Brustkorb.

Keine Kommentare: