Sonntag, 30. Oktober 2011

Heimniederlagen, katastrophale Abwehr, keine Durchschagskraft der Stürmer: Die Gründe, weshalb sich der FCC heute von Cheftrainer Heiko Weber trennte

(lsn) - Die erneute Heimniederlage am Wochenende trotz zweimaliger Führung war der Anlass für das Ende von Heiko Weber (46) als Cheftrainer beim FC Carl Zeiss Jena.

Weber, der erst Ende April diesen Jahres Wolfgang Frank abgelöst hatte, hatte zwar vor kurzem noch gesagt: "Wir können doch nicht zwölfmal in drei Jahren den Trainer wechseln. Das spricht sich ja schon bis ins Ausland rum." - Die Hoffnung stirbt eben immer zuletzt. Doch ein wochenlanger Verbleib als Tabellenletzter in Liga 3 war letzten Endes das Fazit, was von der Rückkehr Webers an die Kernberge blieb.

Spiele, die dominiert wurden und trotzdem duch katastrophale Abwehrleistungen wieder aus der Hand gegeben werden, kaum Tore der Stürmer, dafür Abwehrspieler, die einnetzten. Ein offenes Kommunikationsproblem zwischen Trainer und Führungsspielern: das sind die Gründe für Webers "Aus" am heutigen Sonntag Vormittag.

Schon am gestrigen frühen Abend hatte sich die Beurlaubung angedeutet. Nach dem blamablen 2:3 gegen den VfR Aalen, trotz zweimaliger Führung, hatten Präsident Zipfel und FC-Geschäftsführer Stapelfeld mit dem Aufsichtsrat zusammengesessen. Wortlos verließ die Gruppe kurz vor Mitternacht die Geschäftsstelle im Stadion, da war Heiko Webers Kredit bei seinen Fürsprechern bereits aufgebraucht.

Die sportliche Bilanz in dieser Saison ist bedenklich. Der FC Carl Zeiss Jena hat in den 15 bisherigen Partien nur zwei Spiele gewonnen. Viermal spielte man unentschieden und neun Partien gingen verloren. Vor drei Spieltagen sollte der Trainer bereits gehen, aber der Verein gab Heiko Weber eine allerletzte Chance, das Ruder herumzureißen; aus diesen drei Spielen holte der FCC aber nur einen Punkt.

Wie der MDR am Vormittag berichtete, seien nun einige Kandidaten, darunter der gerade vom MSV Duisburg entlassene Milan Sasic, als Trainer-Nachfolger beim FC Carl Zeiss Jena im Gespräch.

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