Dienstag, 30. November 2010

Preisträger "Gillestraße 17": Der Jenaer Fassadenpreis 2010 geht nach Jena-West

Der Sieger des diesjährigen Wettbewerbes um den Jenaer Fassadenpreis steht fest und er befindet sich in Jena-West: Das unter Denkmalschutz stehende Haus in der "Gillestraße 17" erhält die begehrte Auszeichnung, die in diesem Jahr, neben der Messingplakette, mit einem Preisgeld von 3.000,-- Euro verbunden ist. Das im Jahre 1930 nach Plänen des bekannten Jenaer Architekturbüros Schreiter & Schlag erbaute Haus im Bauhausstil (siehe Foto links) wurde von den Bauherren, der Familie Robert Kuba, in herausragender Art und Weise saniert. Die sensible Umfeldgestaltung des Hauses unterstreicht den stimmigen Eindruck des Anwesens, das ein bemerkenswertes Bauzeugnis aus den 30iger Jahren des 20. Jahrhunderts darstellt. Den Bauherren ist es zu danken, dass dieses Objekt weitestgehend unverfälscht der Nachwelt erhalten bleibt. Eine Anerkennung, verbunden mit einem Preisgeld von 1.000,-- Euro, geht an die Eigentümer des Hauses "Friedrich-Engels-Straße 29" der Familie Jan Schröder. Hier ist die intensive Beschäftigung mit der Fassade, inklusive Farbkonzept und handwerklicher Details, vorbildlich gewesen. Das Ergebnis bereichert nunmehr den öffentlichen Raum.

Würdigungen wurden jeweils für das Neubauobjekt "Tümplingstraße 20" der Familie Tino Serfling sowie für die Fassaden des Neubaus des Firmengebäude der "Asclepion Laser Technologies GmbH" in der "Brüsseler Straße 10" vergeben. Der Sonderpreis für gelungene energetische und gestalterische Lösung wird für das Neubauobjekt in der "Fritz -Reuter- Straße 24" (Familie Wolfgang Wimmer) vergeben. Hier können sich die Bauherren über ein Preisgeld von 750,-- Euro freuen. Neben der sehr guten Energiebilanz des Hauses wirken sich die Schiebeläden sowohl in gestalterischer als auch funktioneller Hinsicht positiv aus. Mit der symmetrisch angebrachten Photovoltaikanlage wurde die anthrazitfarbene Dachfläche nachempfunden.

Neben den diesjährigen Hauptsponsoren den Firmen IBA GmbH und HI Bauprojekt GmbH gaben die Firma S&L Szymansky GmbH, OTTO - Architekten BDA, AICON - Immobilien sowie der Jenaer Altstadtverein eine finanzielle Unterstützung und trugen somit zum Gelingen des traditionsreichen Wettbewerbes bei. In diesem Jahr bewarben sich 15 Bauherren um den Jenaer Fassadenpreis, dessen Preisträger gestern im Rathaus geehrt wurden.

Sehen Sie HIER auch das entsprechende Video von Jena TV zur Vergabe des Fassadenpreises 2010.

Montag, 29. November 2010

Podiumsdiskussion zum Fachkräftemangel in Pflegeberufen: "Zwischen Schieber und Notebook"

Am kommenden Freitag, dem 3. Dezember 2010, wird um 17.00 Uhr im Foyer des Christlichen Gymansiums Jena in der "Altenburger Straße" eine Podiumsdiskussion stattfinden, in der es um die Frage des Fachkräftemangels in Pflegeberufen geht. Es geht dabei auch um die Motivation für Pflegeberufe, die Ausbildung und die allgemeinen Rahmenbedingungen für Pflegekräfte. Es geht um die Rolle der Politik und ihre Möglichkeiten sowie um die Wohlfahrtsverbände und deren Aufgaben bzw. Möglichkeiten.

Diskussionsteilnehmer sind: - Frau Ministerin Heike Taubert (Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit in der Thüringer Landesregierung), - Oberkirchenrat Eberhard Grüneberg (Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werkes Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland e.V.), - Pfarrer Dr. Matthias Rost (Vorsitzender des Diakonievereins Jena e.V.), - Frau Susanne Schlegel (Geschäftsführerein der Diakoniesozialstation Jena), - Frau Anja Rottenbach (Mitarbeiterin aus dem Wohn- und Seniorenzentrum Käthe Kollwitz) sowie - Frau Kerstin Gärtner (Diakonisches Bildungsinstitut Johannes Falk, Leiterin Kompetenzzentrum Alter und Pflege). Die Moderation des Podiums übernimmt Herr Frieder Weigmann (DW EKM).

Sonntag, 28. November 2010

"Ich war das Beste, das ich kannte." - Heute vor zwei Jahren starb der Legende nach CHARLY DAVIDSON

Er war "Deutschlands letzte Hoffnung auf den Pop-Olymp", "Literatender ohne feste Antwort", erfand 1988 die Lounge-Musik, war aber vor allem eine Deutschrock-Legende, Post und politscher Liedermacher, der von 1991 bis zu seinem Tod in Jena lebte und arbeitete: Charly Davidson. Rainer Sauer, Autor der "Rocklegende", erinnert an den ebenso genialen wie skurrilen Musiker und Sänger, der vor genau zwei Jahren bei einem Flugunfall vor der Insel La Gomera tödlich verunglückte.
»Früher - nicht in grauer Vorzeit, sondern als er anfing, sich mit der Kleinkunst und ein wenig mit literarischem Kabarett zu beschäftigen, nämlich in den Jahren 1976, 77 und 78 -, da war Karl David Korff (oder besser: Charly Davidson, wie er sich selbst nannte) noch ein richtiger Liedermacher. Damals sagte man Folk-Rock-Sänger. Und da erst fing Charly an, neben seinen Songs auch reine Texte zu schreiben, Gedichte und rhythmische Prosa, literarische Collagen, politische Satiren. Aber es entstanden auch immer wieder Song-Geschichten über Kleinigkeiten, Allerweltsprobleme und Alltagsereignisse. "Menschengeschichten", wie er sie nannte, eigentlich Banalitäten, Nebensächliches, Unbedeutendes. Aber fast jeder Musikfan fühlte sich von ihm angesprochen, manchmal sogar ertappt und dachte ein klein wenig über sich selbst nach. Das war Charlys Stärke, das machte ihn auchzur Legende in dem Jahr, als die Mauer fiel und er mit seinem Song "Bis die Tage" das Ende der DDR ein wenig beschleunigte.
Selbstbewusst wie er stets war, ein Egomane besten Blutes - und ich denke, ohne diese EIgenschaft ist kein einziger Superstar im Rockmusik- und Pop-Business denkbar - sagte er einmal in einer TV-Talkshow, ich denke, das war bei "B.trifft" mit Bettina Böttiger "Natürlich bin und war ich immer von mir selbst überzeugt. Ich war in meinem Leben stets das Beste, das ich kannte." - Literarisch-musikalisch betrachtet hat Davidson zwischen seinem ersten Album "Kontaktaufnahme", das war 1982, und dem letzten, 2008 nur wenige Wochen nach seinem Tode erschienen Werk "Tor", die Musikszene im Osten wie im Westen Deutschlands entscheident geprägt. Literarischer war in dieser Zeit niemand und es wird bestimmt auch noch einige Zeit dauern, bis andere Künstler dieser Qualität der Poesie, der Lyrik werden erreichen können.

Die Leichtgkeit, mit der Davidson seine Geschichten musikalisch erzählte, von sich selbst, seinem Gegenüber, von der Welt und ihrem Schmerz, von uns allen, den Alten wie den Jungen, den Verlierern und Gewinnern, von den Vorurteilen und den Nachwirkungen, fehlt einem. Hanns Dieter Hüsch, der Volksphilosoph und eines der großen Vorbilder Davidsons, sagte einmal "Wir sind alle Säugetiere und mit Haut und Haaren, Leib und Seele verwandt. Davon zu erzählen, kann zu einer Lieblingsbeschäftigung werden, wenn man es kann und die Menschen einem zuhören".

Danke an Charly Davidson für das, was er geschaffen hat und ein Extradank, dass er mehr als anderthalb Jahrzehnte seines Lebens in Jena verbracht hat.«

HIER FINDET MAN DIE WEBSEITE ZUM CHARLY DAVIDSON BLOGGBUCH VON RAINER SAUER. HIER GIBT ES SEINE MUSIK. HIER IST SEINE MYSPACE SEITE. HIER ERFÄHRT MAN EINZELHEITEN ÜBER SEINEN TOD.


Anlässlich des zweiten Todestages von Charly Davidson sendet RADIO JENA heute ab 20 Uhr eine Sondersendung, u. a. mit dem von Charly Davidson geschriebenen und gesprochenen Hörspiel "Seltsam oder: wie ich lernte, mich nicht mehr zu verstehen."

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Samstag, 27. November 2010

Jena Nord: Heute ist "Tag der Offenen Tür" im Spezialgymnasium Carl Zeiss

Die naturwissenschaftlichen Fächer sind die Schwerpunkte im "Carl-Zeiss-Gymnasium" in Jena-Nord. Aber auch Mathematik, Technik und die Informatik zählen zum Kompetenzfeld der Schule; die Jenaer Volkshochschule führt im "Carl-Zeiss-Gymnasium" zudem ihre Abiturkurse der Abendschule durch.

Heute lädt das Gymnasium in der Zeit von 9 bis 12 Uhr zu einem "Tag der Offenen Tür" ein und Interessierte erhalten die Möglichkeit sich über das Schulkonzept zu informieren. Schüler werden Ergebnisse ihrer schulischen und außerschulischen Arbeit präsentieren, Lehrer geben Einblicke, wie eine individuelle Förderung mathematisch-naturwissenschaftlich-technisch begabter und interessierter Schüler aussieht.

Der Schule ist ein Internat im Schreckenbachweg ...lesen sie hier weiter ...

Freitag, 26. November 2010

Schneefall pünktlich zur Eröffnung des Jenaer Weihnachtsmarktes

Wie "alle Jahre wieder..." wird heute der Jenaer Weihnachtsmarkt traditionell mit dem Anschnitt des 4 Meter langen Riesenstollens eröffnet und pünktlich dazu fing es in der Nacht zuvor an zu schneien. Für viele Jenaer und Jenenser beginnt damit die schönste Zeit des Jahres, denn gerade die Lichtstadt Jena legt sehr viel Wert darauf, mit ihrem Weihnachtsmarkt die besinnlichste Zeit des Jahres stimmungsvoll zu gestalten.

Lebkuchen und Weihnachtsgebäck, Glühwein und gebrannte Mandeln: sie alle durchziehen mit ihrem herrlichen Duft die Gassen der historischen wie modernen Altstadt und machen Lust zu verweilen. Die vielen, liebevoll geschmückten, Stände präsentieren ab heute wieder für mehr als vier Wochen traditionelles Kunsthandwerk (wie handgezogene Kerzen, erzgebirgische Schnitzereien, mundgeblasenen Weihnachtsbaumschmuck) und viel Speiß und Trank. Mächtige Weihnachtsbäume (je einer auf Markt- und Eichplatz) erleuchteen mit ihren sanften Lichtern das Areal und lassen bei dem zuerwartenden kühlen Winterwetter mit Schnee, wahre Weihnachtsstimmung aufkommen.

Und natürlich sind aie Besucher wieder herzlich eingeladen, sich täglich um 17.00 Uhr das weihnachtlichen Turmblasen anzuhören, welches der traditionsreichen Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V. erklingen vom Rathausturm erklingen lässt. Zudem gibt es auf dem Eichplatz die mit 15 Metern Höhe größte Weihnachtspyramide Thüringens zu bestaunen. Der Weihnachtsrummel auf dem Eichplatz gibt sich dieses Jahr übrigens besonders nostalgisch, wenn ein hölzernes Riesenrad aus em Jahre 1927 alle Besucher einlädt Jena aus luftiger Höhe zu genießen.

Auch die Eislaufbegeisterten unter uns oder die es gern werden möchten, können ihre Passion auf dem Eichplatz ausleben. Bereits zum zweiten Mal wird die 600 m² große Eisbahn am Fuße des JenTowers Groß und Klein begeistern. Auf alle Fälle ist der Jenaer Weihnachtsmarkt ein Erlebnis für die ganze Familie. Bis zum 22. Dezember können sich alle Menschen aus nah und fern so von dem Jenaer Weihnachtsmarkt, der nicht umsonst zu den schönsten seiner Art zählt, bezaubern lassen. Busparkmöglichkeiten sind vorhanden auf den Lutherparkplatz (ca. 3 Minuten vom Zentrum). Anfragen hierzu bitte an die "Jena Tourist-Information" unter Telefon 03641/498050 oder übers Internet bai www.jena.de.

Donnerstag, 25. November 2010

OB Dr. Albrecht Schröter: Zehn Tage Dienstreise - Kein Urlaub in China

Zehn Tage dichtes Programm: Eine Jenaer Delegation, an der Spitze das Oberhaupt der Stadtverwaltung, waren zu Besuch in China. Seit 2009 unterhält Jena mit dem Bezirk Panyu der Stadt Guangzhou in Südchina eine projektbezogene Kooperation, die weiter vertieft werden soll. Dabei gibt es schon Ansiedlungen Jenaer Firmen wie die Analytik AG oder Göpel Electronic, die den Schritt in das boomende Land bereits gemacht haben.

Dr. Minzhi Wu, Vorstand einer Jenaer Aktiengesellschaft, lebt seit 17 Jahren in Jena und hat bei seinem Mentor Professor Wolfgang Gawalek promoviert. Wu organisierte mit seiner Gemahlin Hong Wang die Reise, übersetzten vor Ort und stellten erste Kontakte her. Der Stadtbezirk Panyu hatte den Kontakt zur Stadt Jena bereits 2006 aufgenommen. In der “Fabrik der Welt”, wie die ehemals landwirtschaftlich ...lesen sie hier weiter ...

Mittwoch, 24. November 2010

Heute Abend bei "Stadtrat Live": Der Jenaer Stadtrat hat eine "ellenlange" Tagesordnung

Auch heute gibt es wieder live im Radio die Übertragung der Jenaer Stadtratssitzung; ab 17 Uhr kann man sie auf den UKW- und Kabel-Frequenzen des OK Jena (= UKW 103,4 Mhz, Kabel: 107,9 Mhz) verfolgen. Da von der Oktobersitzung noch etwa die Hälfte der Tagesordnung unbearbeitet blieb, wird es heute im Rathaus mindestens bis 22 Uhr 30 zur Sache gehen mit offenem Ende - d. h. mit großer Wahrscheinlichkeit wird es Anfang Dezember einen Teil 2 der heutigen Tagung geben müssen.

Wichtige Themen der mehr als 40 Tagesordnungspunkte sind die Beantwortung der Großen Anfragen zum "Verkehr in Jena" und zur "Bürgerbeteiligung in der Stadt Jena", die Fortführung der Projekte im "Freiwilligen Sozialen Trainingsjahr für junge Mütter und in der Lernwerkstatt", der Wirtschaftsplan des optimierten Regiebetriebes Kommunale Kindertagesstätten Jena und als eines der Top-Themen die Erhöhung des städtischen Zuschusses an JenaKultur sowie die Änderung der Gebühren der Musik- und Kunstschule.

Außerdem auf der Tagesordnung: der B-Plan "Jena21" (= Zementwerk Göschwitz), die Satzung über die Erhebung der Hundesteuer und der Bericht zum Stand der "Kommunalen Arbeit" und zur "Bürgerarbeit". Weiter Top-Themen: die Förderung des sozialen Wohnungsbaus in Jena und Prämissen der Haushaltsplanung 2011. Hierzu gibt Finanzdezernenet Frank Jauch den Stand des Haushaltsvollzugs zum 31.08.2010 bekannt und legt für das kommende Jahr den thüringenweit ersten doppischen Haushaltsplan vor.


[KLEINER TIPP: Wenn man auf dem Webplayer Symbol mit der rechten Maustaste die Funktion "Link in neuem Tab öffnen" wählt, kann man "Stadtrat Live" hören und trotzdem noch weiter im Internet surfen!]

Die Informationen zur aktuellen "Stadtrat Live"-Sendung erhält man wie immer auf unserer Internetseite www.stadtratlive.de und die aktuelle Tagesordnung kann man sich HIER ansehen.

HINWEIS: Heute setzt RADIO JENA seine Tests zu einer Live-Kamera-Übertragung der Stadtratssitzung im Internet fort; Ziel ist es, ab Dezember 2010 nicht nur den Ton im Radio, sondern synchron dazu auch im Internet den visuellen Eindruck der Stadtratssitzung zu präsentieren.

Dienstag, 23. November 2010

Freigabe der Autobahn am "Jagdbergtunnel" verzögert sich bis 2013

Das ursprüngliche Ziel, den "Jagdbergtunnel" im Jahre 2012 für die Auto- und ´Lastkraftfahrer der A4 freizugeben, musste nun aufgegeben werden. Nun wurde der Mai 2013 als Termin für die Freigabe des neuen Autobahn-Abschnittes zwischen Jena und Magdala festgelegt. Das bestätigten gestern bei einer Einwohnerversammlung im Baustellen-Nachbarort Göttern Vertreter der Baugesellschaft mit Namen "Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH" (kurz Deges genannt).

Derzeit stehe, so die Bauleute, die zweite Tunnelröhre vor dem Baubeginn, die fortgeschrittene Nordröhre bereits vor ihrem Ausbau. In Bau sind auch die Lärmschutzwälle. Sie sollten einst hinter Göttern enden und werden nun von Magdala bis Bucha errichtet - ein Vergleich, den die Deges mit der Bürgerinitiative ausgehandelt hatte.
Die Wälle überragen die Fahrbahn um etwa vier Meter, in Richtung Feld ziehen sich die Hänge bis zu 28 Meter hin.

Schon seit einem Pressebericht vor einigen Monaten war es im Grunde kein Geheimnis mehr, dass sich aufgrund von Zusatzarbeiten an einigen geologisch schwierigen Stellen des Projektes die Fertigstellung des Autobahnabschnittes mit dem "Jagdberg-Tunnel" in seiner Mitte verzögern wird. Deshalb interessierten sich die Bürger der umliegenden Dörfer dafür, wie lange sie das Brecherwerk in Hörweite ihrer Ortschaften (= ein Hydraulikhammer, der von morgens bis abends große Gesteinsbrocken für die Verarbeitung zerkleinert) noch ertragen müssen. Die Antwort der Deges beruhigte die Anwohner. "In drei bis vier Wochen dürfte diese Belastung vorüber sein", sagten ihnen die Fachleute gestern.

Eine weitere gute Nachricht gab es am Schluss: ab Ende Mai 2011 dürfen die Orts-Nachbarn wieder auf eine Querung der Autobahn bei Schorba rechnen.

Montag, 22. November 2010

Lichtstadt: Jenas neuer Busbahnhof ab heute mit regulärem Busverkehr

Vor zwei Wochen wurde in der "Knebelstraße" Jenas neuer Busbahnhof, einer der modernsten im Freistaat, offiziell eröffnet. Heute nun startete dort der reguläre Busverkehr.

Neun Bussteige hat der Neubau, dazu zwei Pavillons für den Aufenthalt der Fahrer, mehrere überdachte Wartebereiche und insgesamt 14 Fahrradstellplätze. Der neue Omnibusbahnhof entstand am Standort des alten, der wegen seines schlechtem baulichen Zustands 2009 abgerissen werden musste.

Weit mehr als eine halbe Million Fahrgäste transportiert die kommunale Busgesellschaft Jena-Eisenberg-Stadtroda/JES jährlich ins Umland und wieder zurück nach Jena-Stadtzentrum. Pro Tag sind dies mehr als 240 An- und Abfahrten der insgesamt zwölf Regionallinien, wobei seit heute endlich wieder die Linienbusse zwischen "Grietgasse" und "Paradiesbahnhof" an- und abfahren und die Zwischenlösung mit Bushaltestellen am "Löbdergraben" ein Ende hat.

Da es bereits im Vorfeld besonderes Lob zur baulichen Gestaltung, einschließlich der bei Nacht eindrucksvollen indirekten Beleuchtung, in Richtung des Erfurter Architekten Rainer Mesler gab, finden Sie hier gleich mehrere nächtliche Busbahnhof-Impressionen der Jenaer Fotografin Romana Streng ("photomana"), die diese im Auftrag der Stadt Jena gemacht hat (ZUM VERGRÖSSERN BITTE ANKLICKEN!). "Die Formensprache der Überdachung nimmt die des ICE-Halts in der Nachbarschaft auf", erklärte Mesler den anwesenden Eröffnungs-Gästen seine Intentionen.

Sonntag, 21. November 2010

Stadtentwicklungsausschuss: B-Plan-Änderung "Camburger Straße" in Jena-Nord umstritten

In der letzten Ortsteilratssitzung wurde bereits bareten und gerungen um den "Abwägungsbeschluss zum B-Plan Camburger Straße", der dem Orteilrat Jena-Nord von Vertretern der Stadtverwaltung erläutert wurde. Im Stadtentwicklungsausschuss/SEA am vergangenen Donnerstag folgte nun die Diskussion der Stadtratsmitglieder hierüber und es kam zu einem Beschluss, der nicht allen Beteiltigten gefiel. Doch der Reihe nach.

Es geht um das ehemalige Kasernen-Gelände der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) zwischen "Dornburger Straße" und "Camburger Straße": ein Areal, an dessen Rändern sich bereits die WG Carl Zeiss mit ihrem "Nordlichter Projekt" angesiedelt haben, das JUZ "Solaris" entstanden ist, ATU seine Dienstleistungen anbietet und sich ALDI als Versorgungsmarkt (inkl. Fleischer, Getränkemarkt und weiteren Dienstleistern) befindet. Die LEG als Grundstückseigentümerin möchte ein entsprechendes Areal unweit des ALDI-Marktes wiederum ALDI anbieten, der sich vergrößern will. Dafür wäre aber eine Abweichung vom 1994 beschlossenen Bebauungsplan notwendig, dem letztlich auch der Stadtrat zustimmen müsste.

Obwohl Vertreter der Stadt sowie Stadtentwicklungsdezernentin Katrin Schwarz die Gründe für diese B-Plan-Änderung durchaus plausibel erläuterten, sahen Ausschusschef Reinhard Wöckel (Die Linke) und andere Mitglieder des SEA noch Gesprächsbedarf. Insbesondere auch, weil aus Jena-Nord andere Vorschläge zur weiteren Einkaufskultur kommen. Ortsteilbürgermeister Siegfried Ferge begrüßte zwar die Idee der Stadt, erklärte den Ausschussmitgliedern jedoch, dass ein anderer Investor ("Tegut") einen Biomarkt dort errichten möchte. Ferge gefiel beim Alternativinvestor vor allem die Idee, ein Café mit zu integrieren. Das gebe es in dem Gebiet bisher nicht.

Dezernentin Schwarz wiederum verwies auf die LEG als Grundstücksbesitzer und Investor, der die Entscheidungsbefugnis habe, sowie darauf, dass im B-Plangebiet auch demnächst studentisches Wohnen entstehen solle und so etwas nur im Einklang der Interessen gehe. Der Ausschuss diskutierte daraufhin, ob das Einzelhandelskonzept der Stadt Jena noch zeitgemäß sei, da es doch Bevölkerungswachstum gegeben habe. Die Änderung des B-Planes wurde schließlich beschlossen, Punkt 003 (= welcher Discounter soll sich hier ansiedeln) wurde jedoch ausgeklammert. "Und es ist die große Frage, was versteht man eigentlich unter einem Discounter?", erklärte Ausschusschef Wöckel hierzu in der OTZ.

Samstag, 20. November 2010

Überraschung am Fuße der Kernberge: Der FC Carl Zeiss bezwingt den Tabellenführer aus Offenbach

Endlich ist der Knoten beim FCC geplatzt: innerhalb einer Woche drei Siege aus drei Begegnungen einzufahren - besser geht es nicht im Fußball. Es ist der Mannschaft von Wolfgang Frank endlich wieder das nötige Selbstvertrauen anzumerken, das nötig ist um Spiele, die auf der Kippe stehen zu eigenen Gunsten zu drehen (siehe vor einer Woche in Burghausen und Mitte der Woche im Pokalspiel gegen Erfurt) oder eine Führung clever über die Zeit zu bringen, wie heute gegen den als Tabellenführer angereisten Gegner aus Offenbach.

Das gleiche Rezept, das just den Offenbachern vor einigen Wochen im Pokal einen Heimsieg gegen den Bundesliga-Tebellenführer aus Dortmung einbrachte, nämlich Respektlosigkeit gegenüber dem (scheinbar übermächtigen Gegner und ein gesundes vertrauen darin, dass die eigene Mannschaft von diesem unterschätzt wird), hatte Wolfgang Frank seinen Spielern mit auf den Weg gegeben. So agierten die Jenaer von Anfang an quirlig und setzten die Spieler vom Main sofort unter Druck. Bereits der zweite Angriff brachte dann die Führung durch Sebastian Hänge (12. Minute)). Zu diesem Zeitpunkt dachte wohl kein Offenbacher Spieler daran, dass dieses Zwischenergebnis auch achtzig Spielminuten später noch Gültigkeit haben würde, doch mit einer großen kämpferischen Leistung gelang es den Jenaern, diese Führung bis zum Abpfiff zu halten und damit aus eigener Kraft den Abstiegsplatz zu verlassen.

Den detailierten Spielbericht findet man HIER.

Freitag, 19. November 2010

Erster Test von "Switched-On Kabarett" in Schöten

Wer etwas Neues will, der sollte es erproben. Das dachte sich Rainer Sauer, als er gestern in Schöten zu einem Testauftritt von "Switched-On Kabarett" (ab Januar monatlich live in Jena) einlud. Im ehemaligen Schötener Gasthaus gab es dann bereits kleine Eindrücke dessen, was das Publikum ab Januar erwarten wird.

Noch mit kleinem Instrumentarium zugange (Sauer hatte zwei EMULATOR Computersampler zu Hause gelassen), waren trotzdem schon die Eckpfeiler des neuen Programmes des 52-jährigen Jenaers zu erkennen. Da Ganze beginnt mit sphärischer Musik und einem dramatischen, dreisprachigen Warnhinweis: "Sehr geehrte Damen und Herren, bitte bewahren Sie Ruhe. Das angekündigte Programm wird in Kürze beginnen...Ladies and gentlemen, please remain calm. The announced program will begin shortly...Mesdames et messieurs, s'il vous plaît de rester calme. Le programme annoncé va bientôt commencer." - Es folgt eine Art Gespräch zwischen nicht ganz so aufgeweckten Jugendlichen, die ihr Leben danach auszurichten versuchen, wie es ihnen im Fernsehen vorgelebt wird: Koitieren, Flaschen zerdeppern, Popstar werden, Superreich - und wenn nicht, dann Hartz IV beantragen ("Der Letzte macht den Joint aus"). Das Intro ist eine kleine Hommage Sauers an seine große Leidenschaft, das Hörspiel.

Mit einem elektronischen "Bolero für HR Giger", wie Sauer später berichtet, den er 1989 für dem Schweizer Maler, Grafiker und Filmdesigner ("Alien") geschrieben hatte, beginnt das Programm, dessen Teil 1 insgesamt etwa 45 Minuten dauerte. Hierin lernen wir den Menschen Rainer Sauer näher kennen, "ich wollte es hier nur mal erwähnt haben, es muss ja nicht stimmen", wie er etwa das Leben sieht (in „Das Wort zum Alltag“) oder die Welt versteht („Eine Seite aus der Bibel, die ich selbst geschrieben habe“). Sauer lässt auch in kleinen, skurrilen Geschichten seine Kunstfiguren Buckelmann und Strelitz auftreten und spielt dazwischen immer wieder elektronische Songs im Stile von Tangerine Dream und Depeche Mode oder streut Klangbilder a la Brian Eno in sein literarisches Kabarett ein. - In der Pause gab es Musik, live aus seinem MIDI-Synthesizer.

Teil 2 des geplanten "Switched-On Kabarett"-Programmes, der etwa 5 Minuten länger ist als der erste Teil, beginnt mit einer Hommage an Walter "Wendy" Carlos und dessen Werk "Switched-On Bach", das für den Titel von Sauers neuem Programm Pate stand. Eines der Bachschen Brandenburger Konzerte spielt er, elektronisch umgesetzt, ähnlich wie einst auf der Schallplatte von 1968, mit der Carlos durch den Einsatz von MOOG-Synthesizern den Musikgeschmack vieler Menschen nachhaltig beeinflusste, und später erfährt man, dass er dafür acht Synthesizer einsetzte. Aber nur einen Text später schon wird es minimalistisch, als Sauer (nur mit einem kleinen Keyboard und einem Loop-Echo, dass er "Frippertronics" nennt) sozusagen aus dem Nichts großartig vorführt, wie Steve Reich seine „Six Pianos“ aufgebaut hat.

Kabarettistisch ist in Teil 2 Hanns Dieter Hüsch sein großes Vorbild und dessen Einfluss unüberhörbar. Etwa wenn Rainer Sauer erzählt "Hagenbuch, so wird berichtet...", und viele Lacher erntet, oder bei den Liedern und Texten, die er einst für Hüsch, der am Nikolaustag 2005 verstorben ist, schrieb. Er würzt das Ganze mit Anekdoten, etwa bei "In besten Händen" darüber, dass er Hanns Dieter Hüsch und dessen Frau einst einen Räucher-Nikolaus-Mann geschenkt habe ("gekauft auf dem Jenaer Weihnachtsmarkt") und dann auf dessen Todestag verweist. Es sind diese, teilweise wirklich anrührenden, Geschichten - etwa über seine Jugendliebe Waltraud, die ihn verschmähte und der er trotzdem versprach, dass man sie niemals vergessen werde -, die die Zuhörer faszinierten; erst zum Schluss erfährt man, dass die angesprochene Waltraud schon vor dreißig Jahren selbst aus dem Leben geschieden ist und Sauer mit diesem Text sein Wort gehalten hat.

Kurzum: manche Anwesenden hielten es ursprünglich für keine überragende Idee, Kabarett und Elektromusik zu vereinen, doch Sauers Programm scheint ebenso ausgefallen wie gelungen. Man merkt, dass sich da keiner eine Mütze aufgesetzt, die ihm nicht passt, sondern gerade bei anspruchsvollen Text- wie Musikpassagen ist hier jemand am Werk, der Kabarett kann und diese Musik nicht erst seit gestern macht. Angefangen hat Sauer damit schon 1975 und in den Achtziger Jahren machte er beim Hessischen Rundfunk die Kult-Sendung „Sounds vom Synthesizer“, weiß also was er da macht und vor allem wie. Das Testpublikum im Schöten war offensichtlich hochzufrieden und zog begeistert ab.

Bis Ende Januar, wenn das Programm in Jena startet, gibt es noch zwei weitere Testauftritte, allerdings wieder ohne vorherige Ankündigung.

Die Infos zu "Switched-On Kabarett" gibt es ab dem 01. Dezember HIER. In Kürze gibt es im LichtstadtNetz ein Interview mit Rainer Sauer zu seinem Kabarettprogramm.

Donnerstag, 18. November 2010

Bürgerversammlung zum "Eichplatz" am nächsten Montag im Rathaus | VideoAktiv zeigt Filmsequenz zur Sprengung des Eichplatzes anno 1969

Die von Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter angekündigte Bürgerversammlung zum Thema "Eichplatzbebauung" beginnt am kommenden Montag, 22. November 2010, 17.30 Uhr in der Rathausdiele. Stadtentwicklungsdezernentin Katrin Schwarz wird dann die Pläne für die Bebauung des Eichplatzes erläutern und Fragen der Bürger beantworten. Als Moderatoren werden Michael Bräuer, Architekt und Stadtplaner aus Rostock, und Dr. Matthias Mann aus Jena erwartet.Die Pläne zur Bebauung liegen seit dem 15.11.2010 aus und können noch bis einschließlich 17.01.2011 bei der Stadtverwaltung Jena von allen Bürgern in Augenschein genommen werden. Die offizielle Web-Seite der Stadt Jena zur Eichplatzbebauung der Stadtverwaltung findet man HIER. Nachrichten rund um das Thema zum Eichplatz finden man bei JENAPOLIS.Vor mehr als vier Dekaden wurden in unserer Stadt "wegen maroder Bausubstanz" (wie es 1969 im Stadtjargon hieß) ganze Teile der Altstadt gesprengt, darunter der damals 150 Jahre alte Eichplatz. Hierzu kann man jetzt auf JENAPOLIS exklusiv eine originale Filmsequenzen ansehen. Die Bereitstellung des Materials ist Erhard Schorcht und Stefan Kroneberger sowie dem VideoAktiv Jena zu verdanken. Der Kamerastandort war das damalige Forschungshochhaus von Carl Zeiss, der Bau B 59 (heute: "Empire-Späth-Buillding"). Direkt vor dem Kamerastandort befindet sich heute die "Neue Mitte Jena" mit dem JenTower; die Kamera führte seinerzeit Peter Gallasch. Damit Sie das Video betrachten können benötigen Sie einen Flashplayer.