Mittwoch, 15. September 2010

Jena-Nord: Kampf dem Schilderwald im Ortsteil

Immer wieder hätten sich Bürger aus dem Ortsteil Jena-Nord bei ihnen beklagt, dass es dort zu viele Verkehrsschilder gebe, sagten heute Ortsteilbürgermeister Siegfried Ferge und sein Kollege Dr. Wilfried Naugk vom Ortsteilrat vor der Presse. Beide sind zusammen mit Edeltraud Suppe aktiv in der Arbeitsgruppe Verkehr des Ortsteilrates, die inwischen 50 konkrete "Schilder-Sünden-Fälle" aufgelistet hat, die Schilder zeigen, die entweder überflüssig, unverständlich, zugewachsen, falsch platziert oder auch schlichtweg als falsch erscheinen. Die Liste wurde, so Ferge, inzwischen der Verkehrsbehörde der Stadt übergeben. Dort würden die Anregungen nun geprüft.

Wie Dr. Naugk berichtete, sei man bei verschiedenen Rundgängen im zweitgrößten Ortsteil der Lichtstadt auf sehr verschiedene Schildersituationen gestoßen. Amüsiert habe man zum Beispiel zur Kenntnis nehmen müssen, dass man beim Hochfahren der "Closewitzer Straße" durch ein Schild begrüßt werde, dass man freiwillig Tempo-30 fahen solle, dies obwohl im gesamten Wohnviertel die Tempo-30-Zone bestehe. Unklar sei auch ein Doppelschild in der "Leipziger Straße"/Ecke "Emil-Höllein-Platz" vor der ehemaligen Sparkasse; es zeige ein Parkverbot an und darunter gäbe es gleich ein blaues Schild, welches wiederum erlaube auf dem Bürgersteig zu parken.

Ohne Sinn sei auch ein fünfeinhalb Tonnen Beschränkungs-Schild an der Ecke "Spitzweidenweg/Nollendorfer Straße", ebenso wie Parkverbotsschilder, die es zum Beispiel in der "Dornburger Straße" direkt neben der Straßenbahn-Haltestelle gibt. Dort, so Ortteilratsmitglied Dr. Naugk, sei zwischen der Haltestelle und dem Familienzentrum ohnehin eine extreme Einengung, so dass hier ohnehin niemand auf die Idee käme zu parken, denn sonst kein Fahrzeug mehr vorbei.

Als nicht eindeutig einzuschätzen wird von Ferge und dem Ortschaftsrat Jena-Nord die Situation an der kleinen Straße hin zum Kindergarten in der "Scharnhorststraße" gesehen. Einerseits sei das Kinderwarnschild versteckt im Grünwuchs und damit nicht richtig zu sehen, andererseits sei die Vorfahrtsfrage beim Auffahren auf die "Leipziger Straße" unklar: Gelte hier "rechts vor links" oder zähle die kleine Straße nur als Zufahrt?

Die vielen Fragen und Hinweise des Ortsteilartes Nord müssen nun zügig von der Stadtverwaltung geprüft werden, so Ferge und Dr. Naugk gegenüber der Presse.
(Foto wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung der OTZ)

Keine Kommentare: