Samstag, 21. August 2010

Jena-Nord: Ortsteilbürgermeister Ferge und Polizeichef Treunert auf gemeinsamer Streife

Äußerlich ist Jena-Nord eine heile Welt mit seiner intakten Bausubstanz, den Grünflächen und schönen Vorgärten. Auch aus Sicht der Polizei ist der Stadtteil kein Schwerpunkt im Straftatenanfall. Dennoch gibt es Dinge, die die Bürger beunruhigen oder auch ärgern. Ein solches Ereignis war z.B. der Brand mehrere Container in einem Hausdurchgang im Juli, der auch die Wohnung einer vierköpfigen Familie durch starke Rußentwicklung beschädigte.

Ins Gespräch kommen und die gegenseitigen Betrachtungsweisen abgleichen wollten dazu Polizeioberrat Renè Treunert, Leiter der Polizeiinspektion Jena und der Ortsteilbürgermeister Siegfried Ferge. Beim Ortstermin mit dabei waren auch die Mitglieder des Ortsteilrates Frau Suppe und Herr Dr. Nauck sowie Polizeihauptmeister Olaf Maisch, der Kontaktbereichsbeamte. „Der Stadtteil Jena-Nord ist einer der sichersten Stadtteile, nur 8 % aller Straftaten in Jena passieren hier“, erläuterte Renè Treunert, „geschuldet ist dies vor allem seiner sozialen Struktur.“ Bezogen auf den Containerbrand schränkte er allerdings auch ein, dass die Polizei so etwas durch Streifen kaum verhindern kann. „Die Täter warten ganz einfach bis der Polizist vorbei ist.“ Gefragt sei hier vor allem Zivilcourage. „Ich meine damit nicht, selbst den Helden zu spielen, aber anzurufen und sich als Zeuge zur Verfügung zu stellen, denn davor schrecken viele zurück aus Angst später in einem Racheakt selbst Schaden zu nehmen.“

In aller Regel schreckt, so Treunert, das Herauslösen aus der Anonymität den Täter von weiteren Handlungen ab. Gerade ältere Menschen, wie sie hier wohnen, schauen oft aus dem Fenster und sehen viel, was in der Umgebung passiert. „Wir brauchen diese Hinweise! Wie kann es sein, dass trotz dichter Wohnbebauung keiner die Schmierer an der Nordschule gesehen hat?“ Zunehmend rücksichtsloses Verhalten von Radfahrern kritisierte Frau Suppe vom Ortsteilrat, dies vor allem in der Camburger Straße und in Höhe Aral-Tankstelle. Hier sei keine eindeutige Beschilderung gegeben, machte Renè Treunert auf weiteren Handlungsbedarf aufmerksam.

In Person von Olaf Maisch als Kontaktbereichsbeamten (KOB) ist die Polizei im Stadtteil ständig vertreten. Er hat sein Dienstzimmer im Stadtteilzentrum Closewitzer Str. 2. Feste Sprechzeit ist immer mittwochs von 10 bis 12 Uhr oder nach Vereinbarung über Tel. 376115.

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